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Hohe Hürden und spürbarer Druck

München (KNA) – Wenn Stefan Lunz an diesem Samstag (25. Juni) im Bamberger Kaiserdom zum Priester geweiht wird, dann ist er einer von gerade mal neun jungen Männern, die heuer im Freistaat geweiht werden. In diesem Jahr verzeichnet die katholische Kirche in Bayern einen deutlichen Einbruch bei den Weihen von Priestern für ihre Diözesen. Das hat eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei den sieben (Erz-)Bistümern ergeben. Ein Grund dafür ist auch, dass in München-Freising und Eichstätt dieses Mal keine Weihen stattfinden.
In Würzburg legte Bischof Franz Jung bereits am Pfingstsamstag einem Kandidaten die Hände auf. In den vier weiteren Bistümern finden die Priesterweihen traditionsgemäß rund um das Hochfest Peter und Paul (29. Juni) statt. Drei junge Männer weiht Bischof Stefan Oster am 25. Juni in Passau; am gleichen Tag empfängt jeweils ein Kandidat die Weihe in Bamberg und in Regensburg.
Bischof Rudolf Voderholzer weiht zudem fünf Kandidaten für die indische Diözese Nellore. Mit diesem Bistum pflegt die Diözese Regensburg seit vielen Jahren eine Kooperation. Ein weiterer Kandidat empfängt die Weihe für das Oratorium des heiligen Philipp Neri in Aufhausen. Am Tag darauf werden in Augsburg drei Männer zu Diözesanpriestern geweiht.
Angesichts des Umfrageergebnisses sagte der Regens des Regensburger Priesterseminars, Martin Priller, der KNA, das Ansehen der katholischen Kirche und des Priesterberufs im Besonderen hätten in den letzten Jahren sehr gelitten. Diese Beobachtung teilten die in der Deutschen Regentenkonferenz zusammengeschlossenen Leiter der Priesterseminare. Für junge Männer, die sich mit dem Gedanken trügen, Priester zu werden, hätten sich hohe Hürden aufgebaut. Sie müssten mit Vorurteilen rechnen; zugleich stünden sie unter einem spürbaren Rechtfertigungsdruck gegenüber Freunden und der eigenen Familie.    …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­26/2022