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Ein Schutzraum für die Gemeinschaft

Wer Gäste zu sich nach Hause einlädt, hat schon vorher im Sinn, welche Räume dafür ordentlich sein sollten: Flur, Wohn- oder Esszimmer, das Bad und vielleicht noch die Küche. Die anderen Räume wie Schlafzimmer, Kinderzimmer, Arbeitszimmer oder Abstellkammer betreten die Gäste normalerweise eher nicht. Da kann man also die Dinge entspannt sehen, und es muss nicht alles tipptopp sein. Ebenso sind manche Orte einer Wohnung einfach auch recht privat, so dass es normal ist, dass Gäste sie eher nicht sehen. Denn sie sind ja auch die Räume, in denen sich die Familienmitglieder zurückziehen können, die an einem Besuch vielleicht nicht so sehr interessiert sind.
Daher ist es völlig normal, dass man auch bei guten Freunden nicht jedes Zimmer gesehen hat oder nicht weiß, was sich hinter jener Tür verbirgt. Ganz ähnlich ist es im Kloster: Hier leben verschiedene Menschen zusammen, die zwar den gleichen Lebensstil haben, aber verschiedenen Aufgaben nachgehen und unterschiedliche Bedürfnisse haben.
Da ist es nur natürlich, dass es auch im Kloster Räume und Zimmer braucht, die privat sind, zu denen nicht jeder Gast Zutritt hat. Das ist die Klausur.     …      Kerstin-Marie Berretz OP (KNA)

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­24/2022