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Die Eucharistie als bewährtes Rezept

„Nach überliefertem Rezept hergestellt“, lautet ein Slogan, dem man in der Werbung immer wieder begegnet. Ob es sich dabei um den berühmten Dresdner Christstollen handelt, ein oberfränkisches Bier oder den Elsässer Flammkuchen: Wenn sich die Produktion an ein Rezept hält, das sich seit vielen Jahren und Jahrzehnten bewährt, dann kann es nur gut werden. Und manchmal ist es auch Ausdruck einer besonderen Qualität, wenn man sagt: „Das schmeckt wie bei Mutter“.
„Nach überliefertem Rezept hergestellt“ sind auch die Hostien, die in Gottesdiensten verwendet werden. Nicht etwa von Mutter oder Großmutter stammt das Rezept, sondern es findet sich schon im Alten Testament. Dort wird die Zutatenliste für das Brot aufgeführt, das man zum Pessah-Fest verwenden muss: Es ist ungesäuertes Brot, das nur aus Weizenmehl und Wasser besteht. Und so ist es bis heute maßgeblich, dass Hostien nur aus diesen Produkten bestehen. Ein Rezept also, das sich bewährt hat über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg und das für Qualität steht.
„Nach überliefertem Rezept hergestellt“, könnte man aber auch im Blick auf die ganze Eucharistiefeier sagen. Denn wenn wir über Brot und Wein den Segen sprechen und die Gaben miteinander teilen, dann ist das kein Werbeversprechen, das sich ein Marketing-Experte hat einfallen lassen.  …   Fabian Brand (KNA)

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­24/2022