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Entscheidung verteidigt

Limburg (epd) – Das Bistum Limburg hat Vorwürfe gegen Bischof Georg Bätzing zurückgewiesen, er habe bei einer Personalentscheidung Interessen von Betroffenen sexueller Belästigung durch einen Priester nicht berücksichtigt. Durch einen Medienbericht sei der Eindruck entstanden, Bätzing würde Betroffene nicht hören, sich auf die Seite von Tätern stellen und Beschuldigte „befördern“, statt sie zu sanktionieren, heißt es in einer in der vergangenen Woche veröffentlichten Stellungnahme des Bistumssprechers Stephan Schnelle. „Diesem Eindruck muss widersprochen werden.“ Zugleich verteidigte das Bistum die Personalentscheidung, drückte aber Verständnis für die Empörung der Betroffenen aus.
Die Vorwürfe gegen Bätzing, der auch Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz ist, gehen auf einen Bericht in der Beilage „Christ & Welt“ der Wochenzeitung „Zeit“ zurück. Darin hatten zwei betroffene Frauen beklagt, dass ein Priester, der sie sexuell belästigt haben soll, von Bätzing mehr als zehn Jahre später zum Bezirksdekan ernannt wurde. Das Bistum bestätigte, Kenntnis von den Vorfällen in den Jahren 2000 und 2007 gehabt zu haben. In dem Artikel bleibt unklar, in welchem genauen zeitlichen Abstand die Vorwürfe erhoben wurden, eine förmliche Ermahnung erfolgte und die Designation zum Bezirksdekan stattfand.
Eine der Frauen, eine Mitarbeiterin des Bistums, habe 2007 dem Bistum gegenüber vorgebracht, dass sie der Priester unter anderem mit Kosenamen betitelt und ihr mit der Hand durch das Haar sowie über den Rücken gestrichen habe. Der Pfarrer sei mit den Vorwürfen konfrontiert und es sei klar formuliert worden, dass ein solches Verhalten zu unterlassen ist, heißt es in der Erklärung.   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­23/2022