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„Lasst uns einen Osterfrieden schließen“

Vatikanstadt (vn) – Papst Franziskus hat zu einer Waffenruhe und zu „echten Friedensverhandlungen“ im Ukraine-Krieg aufgerufen. „Was für ein Sieg ist das, der eine Fahne auf einen Trümmerhaufen setzt?“, sagte er nach seiner Palmsonntags-Messe auf dem Petersplatz.
„Legt eure Waffen nieder“, so Franziskus vor seinem Angelusgebet. Für einen Friedensschluss seien natürlich Kompromisse nötig. Durch Krieg lasse sich nichts gewinnen – „auf diese Weise verlieren sie nur“. Besorgt äußerte sich der Papst über die „abscheulichen Massaker und Grausamkeiten an wehrlosen Zivilisten“ in der Ukraine.
Hier der Appell des Papstes in vollem Wortlaut:
„Bald werden wir uns im Angelusgebet an die Muttergottes wenden. Es war der Engel des Herrn, der bei der Verkündigung zu Maria sagte: ‚Für Gott ist nichts unmöglich‘ (Lk 1,37). Für Gott ist nichts unmöglich. Auch um einen Krieg zu beenden, dessen Ende nicht absehbar ist. Ein Krieg, der uns tagtäglich vor Augen führt, welche abscheulichen Massaker und Grausamkeiten an wehrlosen Zivilisten verübt werden. Lasst uns das ins Gebet nehmen.
Wir befinden uns in den letzten Tagen vor Ostern. Wir bereiten uns darauf vor, den Sieg des Herrn Jesus Christus über Sünde und Tod zu feiern. Über Sünde und Tod, nicht über jemanden und gegen jemanden. Doch heute herrscht Krieg. Warum wollen die Menschen auf diese Art und Weise gewinnen, auf die Art und Weise der Welt? Auf diese Weise verlieren sie nur! Warum sollte man Ihn nicht gewinnen lassen? Christus hat das Kreuz getragen, um uns von der Herrschaft des Bösen zu befreien. Er ist gestorben, damit Leben, Liebe und Frieden herrschen können.
Legt eure Waffen nieder! Lasst uns einen Osterfrieden schließen, aber nicht, um die Waffen neu zu laden und die Kämpfe wieder aufzunehmen, sondern um durch echte Verhandlungen zum Frieden zu gelangen, wobei man natürlich bereit sein muss, zum Wohle des Volkes einige Opfer zu bringen. Denn was für ein Sieg ist das, der eine Fahne auf einen Trümmerhaufen setzt? Für Gott ist nichts unmöglich! Ihm vertrauen wir uns auf die Fürsprache der Jungfrau Maria an.“   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­16/2022