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Problem der Migration geht uns alle an

Vatikanstadt (vn / hbl) – Papst Franziskus denkt über die Möglichkeit einer Reise nach Kiew nach. Er sei sich noch nicht darüber schlüssig, ob eine solche Reise „machbar“ oder opportun wäre, sagte er am 3. April beim Rückflug von Malta nach Rom.
„Ich bin bereit, alles zu tun, was getan werden muss“, so Franziskus mit Blick auf den Ukraine-Krieg bei seiner üblichen fliegenden Pressekonferenz nach Abschluss einer Auslandsreise. Der Heilige Stuhl tue auch hinter den Kulissen alles, was in seiner Macht stehe, um in Richtung Frieden zu wirken, versicherte der Papst. „Aber wir können nicht alles veröffentlichen, was sie (Kardinal Parolin und Erzbischof Gallagher aus dem vatikanischen Staatssekretariat) tun, aus Vorsicht, aus Gründen der Vertraulichkeit.“
Abkommen gefordert
Was seine soeben zu Ende gegangene Reise nach Malta betraf, forderte Franziskus mehr Aufnahme- und Integrationschancen für Migranten und Flüchtlinge in Europa. Jede Regierung müsse festlegen, wie viele Menschen sie aufnehmen und in ihre Gesellschaft einfügen könne. „Dies erfordert ein Abkommen mit den europäischen Ländern, und nicht alle sind bereit, Migranten aufzunehmen. Wir vergessen, dass Europa von Migranten geschaffen wurde, oder?“
Das „Problem“ der Migration gehe „alle“ an. „So wie Europa den Ukrainern, die an die Tür klopfen, großzügig Platz einräumt, so sollte es das auch bei den anderen tun, die aus dem Mittelmeerraum kommen.“
Maltas Staatspräsident George Vella hat dem Papst für dessen Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit gedankt. In seiner Begrüßungsansprache an den Gast aus Rom am 2. April bekräftigte Vella zudem die Bereitschaft seines Landes, sich um eine „menschliche, gerechte und faire Lösung des Problems irregulärer Migration“ zu bemühen. Dafür brauche der kleine Inselstaat jedoch die Solidarität jener Länder Europas, die nicht an der Frontlinie stünden, aber Ressourcen und Möglichkeiten hätten, Migranten aufzunehmen.   …


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Ausgabe ­15/2022