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Glückliches Ende nach 60 Stunden

Wolfram Kohler übergab die Hilfsgüter an Pfarrer Bogdan Puszkar (rechts) in Przemysl.               Foto: Kolping
Wolfram Kohler übergab die Hilfsgüter an Pfarrer Bogdan Puszkar (rechts) in Przemysl. Foto: Kolping

Bamberg (hbl) – Kolping Bamberg hat mit
einer Hilfsaktion Ende vergangener Woche acht Flüchtlinge von der polnisch-ukrainischen Grenze nach Bamberg gebracht. „Die Flüchtlinge, darunter zwei kleine Mädchen und ein sechsmonatiges Baby, sind glücklich nun in Sicherheit zu sein“ sagt Wolfram Kohler, Vorstand des Kolping-Bildungswerks im Gespräch mit dem Heinrichsblatt. Die Flüchtlinge sind erst einmal in der AEO untergebracht und werden von Kolping weiter betreut. „Wir wollen diesen Flüchtlingen auch weiterhin zur Seite stehen und sie bei ihrem Ankommen in Deutschland unterstützen“.
Das Kolping-Bildungswerk startete seine Hilfsaktion am vergangenen Donnerstag und hat in der Ukraine dringend benötigte Hilfsgüter nach Przemysl an der polnisch-ukrainischen Grenze gefahren. Darunter sind warme Jacken, Decken, Schlafsäcke und Isomatten, vor allem Medikamente, Verbandsmaterial und Erste Hilfe-Sets sowie technische Hilfsmittel wie Motorensägen und Powerbanks.
Die Hilfsaktion startete Donnerstag nachmittags mit dem Verpacken und Verladen der Hilfsgüter in drei Fahrzeuge. Nach 12 Stunden Nachtfahrt kam der Hilfstransport in Przemysl an der Grenze zur Ukraine an und die Hilfsgüter wurden zur Weiterfahrt in die Ukraine nochmals verladen.
„Wichtig für den Erfolg der Hilfsaktion war unser Kontakt zu Bogdan Puszkar von der ukrainischen Gemeinde Bamberg, der sich in der Grenzregion aufhält. Er informierte uns über die aktuell benötigten Hilfsgüter und steuert vor Ort die Weiterleitung der Hilfsgüter in die Ukraine“, so Wolfram Kohler.
Nach einer kurzen Pause konnten die Flüchtlinge im polnischen Koordinierungszentrum von Przemysl angesprochen werden. „Das Koordinierungzentrum war völlig überfüllt, wird aber von den polnischen Helfern und Rettungskräften hervorragend organisiert“, berichtet Kohler. Mit Hilfe eines polnischen ehrenamtlichen Helfers konnten die mitfahrbereiten Flüchtlinge identifiziert werden.
Nach einer erneuten Nachtfahrt kam das Kolping-Hilfsteam mit den Flüchtlinge am Samstag früh in Bamberg an. Wolfram Kohler: „Wir sind froh, dass die insgesamt 60 Stunden dauernde Hilfsaktion so reibungslos verlief und die mitgenommen Flüchtlinge nun in Sicherheit sind.“ Die Aktion wurde von ehrenamtlichen Helfern und Firmen unterstützt, die dringend benötigte Hilfsgüter zur Verfügung gestellt haben und auch beim Packen und Verladen geholfen haben. 

INFO
Der Verlauf der Hilfsaktion ist dokumentiert unter https://padlet.com/KolpingAkademie/UkraineHilfe.