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Damit niemand abgehängt wird

Bamberg (cv) – Im vergangenen Jahr hat der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg anlässlich seines 100-jährigen Bestehens um Spenden für das Projekt „Digitale Bildung und Teilhabe“ geworben. Im Rahmen des Projekts wurden bereits seit Mitte 2021 zwölf Maßnahmen gefördert. Eine Jury hat jetzt weitere 16 Maßnahmen ausgewählt, die Zuschüsse erhalten.
Menschen, denen der Zugang zu digitalen Angeboten erschwert ist, die Nutzung erleichtern: Das will das Projekt „Digitale Bildung und Teilhabe“. Im Rahmen des Projekts fördert es Maßnahmen vor Ort, die ganz konkret Menschen Hilfestellung leisten, die in unserer zunehmend digitalisierten Welt benachteiligt sind.
Gerade materielle Einschränkungen verhindern oft, dass digitale Angebote auch wahrgenommen werden. „Wenn etwa die Eltern aufgrund ihres niedrigen Einkommens Laptop und Drucker nicht besitzen, können ihre Kinder nicht angemessen am Homeschooling teilnehmen“, nennt stellvertretende Diözesan-Caritasdirektorin Ursula Kundmüller ein häufiges Beispiel.
So räumt der Regelsatz des ALG II (Hartz IV) Erwachsenen nur 2,46 Euro monatlich für Kauf oder Reparatur von Kommunikationsgeräten ein. „Die Familie müsste also ein Jahr lang sparen, um sich auch nur den billigsten Drucker kaufen zu können. Und hätte dann noch keine Druckerpatrone“, rechnet Kundmüller vor. „Wobei: Kinder erhalten für Bildung insgesamt nur Cent-Beträge.“
Neben materieller Bedürftigkeit gibt es aber auch noch andere Hürden: „Mangelnde Deutschkenntnisse, Angewiesensein auf Leichte Sprache, Sehbehinderung, Demenz“, zählt Kundmüller auf. Auch für diese Menschen bedürfe es spezieller Lösungen oder der Vermittlung von Kompetenzen.
Nach einer zweiten Auswahlrunde fördert der Caritasverband für die Erzdiözese Bamberg 16 weitere Maßnahmen mit insgesamt 51000 Euro.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­10/2022