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„Tiefes Mitgefühl“ für die Opfer

Vatikanstadt (KNA) – Benedikt XVI. hat wie angekündigt ausführlich und persönlich zum Münchner Missbrauchsgutachten Stellung genommen. In einem zweieinhalbseitigen Brief, den der Vatikan in der vergangenen Woche veröffentlichte, äußert er „tiefe Scham“, „großen Schmerz“ und eine „aufrichtige Bitte um Entschuldigung gegenüber allen Opfern sexuellen Missbrauchs“. Gleichzeitig wehrt sich der frühere Papst gegen den Vorwurf, als Erzbischof von München (1977–1982) Missbrauchsfälle vertuscht zu haben. Auch habe er in seiner Einlassung zu dem Ende Januar veröffentlichten Gutachten der Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) weder getäuscht noch gelogen.
„Ich habe in der katholischen Kirche große Verantwortung getragen“, schreibt der emeritierte Papst. „Umso größer ist mein Schmerz über die Vergehen und Fehler, die in meinen Amtszeiten und an den betreffenden Orten geschehen sind.“ Jeder einzelne sexuelle Übergriff sei „furchtbar und nicht wiedergutzumachen“. Daher hätten die Opfer sein „tiefes Mitgefühl“; er „bedauere jeden einzelnen Fall“.
In Begegnungen mit vielen Missbrauchsopfern habe er „verstehen gelernt, dass wir selbst in diese übergroße Schuld hineingezogen werden, wenn wir sie übersehen wollen oder sie nicht mit der nötigen Entschiedenheit und Verantwortung angehen, wie dies zu oft geschehen ist und geschieht“.  …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­08/2022