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Gegen das fahrlässige Schweigen

Bamberg (jb) – Zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslager Auschwitz vor 77 Jahren durch russische Soldaten legten Jonas Glüsenkamp, Bambergs 2. Bürgermeister, und Martin Arieh Rudolph, der Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG), am Mahnmal des Synagogenplatzes einen Kranz nieder. Wegen Corona verzichtete die Stadt auf eine größere Bekanntmachung.
Zum ersten Mal nicht in der Synagoge wie sonst üblich, sondern in der Thorahalle des Jüdischen Friedhofs gedachte die IKG am Abend des historischen Ereignisses. Zahlreiche Bamberger Bürger hatten den Weg dorthin gefunden. Rudolph rief in seiner Rede die unfassbaren Gräueltaten der Nazis in Erinnerung. Er mahnte: „Heute, nach 77 Jahren, zu einem Zeitpunkt, an dem uns kaum noch Überlebende der Schoah als Zeitzeugen zur Verfügung stehen, ist es an uns, jüdischer Minderheit wie nichtjüdischer Mehrheitsgesellschaft, die Erinnerung lebendig zu halten, damit wir niemals vergessen, wohin das fahrlässige Schweigen eines großen Teils der Bevölkerung geführt hat, heute noch führen kann oder schon führt.“    …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­07/2022