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„Ehelosigkeit nicht einzige Form der Nachfolge“

München/Frankfurt a. Main (epd / KNA) – Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat sich für die Abschaffung des Pflichtzölibats in der katholischen Kirche ausgesprochen. „Bei manchen Priestern wäre es besser, sie wären verheiratet“, sagte Marx der „Süddeutschen Zeitung“. Er könne sich zwar keine generelle Abschaffung des Zölibats als „Lebensform Jesu“ vorstellen, erklärte der Erzbischof: „Aber ob man das für jeden Priester als Grundvoraussetzung nehmen soll, da mache ich doch ein Fragezeichen. Ich denke, so wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen.“ Diese Diskussionen müsste geführt werden.
Zurückhaltend äußerte sich Marx zur Frage, ob Frauen Priesterinnen werden können. Die Argumente dagegen seien für ihn immer schwächer geworden, sagte er: „Ich bin da nicht am Ende, ich weiß nur, dass wir einen großen Konsens brauchen. Oder man zerbricht das ganze Gebäude.“ Die Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs dürfe nicht von Reformen getrennt werden, sagte der Erzbischof. Es gehe um systemische Dinge, um Klerikalismus, Zölibat, Männer und Frauen.   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­07/2022