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Woher kommt der Hass?

ARD-alpha-Tag zum Antisemitismus

München - Der Sender ARD-alpha widmet am 13. Oktober den Abend dem Thema „Antisemitismus“. In mehreren Sendungen wird den Fragen nachgegangen, warum judenfeindliche Gewalttaten kontinuierlich zunehmen, woher der Hass gegen Juden kommt und wie er sich äußert. Aber auch was dagegen getan werden kann, soll erörtert werden.
Um 21.45 Uhr ist die Dokumentation „Gemeinsam gegen Antisemitismus“ zu sehen. Darin wird die ehemalige Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger auf einer Reise durch Deutschland mit der Kamera begleitet. Sie ist Antisemitismusbeauftragte von Nordrhein-Westfalen (NRW) und Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Sie treibe die Frage um, wie Antisemitismus couragiert und erfolgreich bekämpft werden könne, heißt es in der Ankündigung.
In Berlin erklärt dabei die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer, wie sie die aktuelle Situation sieht. Weitere Gesprächspartner von Leutheusser-Schnarrenberger sind der FDP-Politiker Gerhart Baum, der Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und Vorstand der Synagogen-Gemeinde Köln, Abraham Lehrer, sowie NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).
Über Antisemitismus an Schulen in Bayern und NRW wird in der Reihe „alpha-Podium“ ab 22.30 Uhr diskutiert. Bei einer Expertentagung im Bildungszentrum Banz ist Andreas Bönte im Gespräch mit Leutheusser-Schnarrenberger und dem bayerischen Antisemitismusbeauftragten Ludwig Spaenle (CSU).
Die Doku „Judenhass - Was hat das mit mir zu tun?“ beleuchtet, wie tief verwurzelt Judenhass in der Gesellschaft ist. Schon im Mittelalter seien Menschen jüdischen Glaubens verfolgt worden, weil man ihnen etwa Kindsmorde unterstellt habe, heißt es. Bis heute hielten sich solche Verschwörungsmythen. Von der Brunnenvergiftung bis zur Weltverschwörung - regelmäßig werde Jüdinnen und Juden die Schuld gegeben. Der Film wolle aufzeigen, welche Macht und Ausdauer Verschwörungserzählungen hätten, aber auch was sich dagegen unternehmen lasse. Was die sogenannten Querdenker und QAnon damit zu tun hätten, werde ebenfalls erläutert.

 Autor: KNA