Katholischer Medienpreis für ARD-Report über Corona-Intensivstation
Bonn - Mit dem Katholischen Medienpreis werden in diesem Jahr Beiträge über eine Corona-Intensivstation, über das Attentat von Hanau und eine Hilfsaktion für einen behinderten Menschen
ausgezeichnet. Den mit 5000 Euro dotierten Hauptpreis erhalten Carl Gierstorfer und Mareike Müller in der Kategorie Fernsehen für den Beitrag „Charité Intensiv: Station 43 - Glauben“, wie die
Deutsche Bischofskonferenz am heutigen Montag in Bonn mitteilte. Die jeweils mit 2500 Euro dotierten Medienpreise gehen an Sebastian Friedrich für den Radio-Beitrag „Der letzte Tag: Das
Attentat von Hanau“ (Deutschlandfunk Kultur, WDR 5 und NDR Info) und an Amonte Schröder-Jürss für den Print-Artikel „Alle für einen“ („Süddeutsche Zeitung Magazin“).
Die TV-Reportage „Charité Intensiv: Station 43 - Glauben“ zeige das Arbeiten, Leben und Sterben auf einer Corona-Intensivstation und komme Ärztinnen, Patienten, Pflegenden und Angehörigen
sehr nahe, hieß es. Der Hörfunk-Beitrag „Der letzte Tag: Das Attentat von Hanau“ rekonstruiere das Attentat vom 19. Februar 2020. Ein Neonazi ermordete damals im Ortsteil Kesselstadt mehrere
Menschen aus rassistischen und ausländerfeindlichen Motiven.
In dem Text „Alle für einen“ werde die Geschichte eines 61-jährigen Menschen mit einer kognitiven Behinderung erzählt. Nach dem Tod seines Vater hätte er eigentlich aus seinem Hof ausziehen
und in einer Einrichtung für behinderte Senioren leben müssen. Doch stattdessen kümmere sich ein ganzes Dorf um ihn. Mit dem undotierten Sonderpreis der Jury wird Christiane Lutz für „Wer's
glaubt“ ausgezeichnet, der im „Süddeutsche Zeitung Magazin“ erschienen ist.
Die Preisverleihung soll am 18. November als Hybrid-Veranstaltung im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main stattfinden. Überreichen wird den Medienpreis der Bischof der Diözese
Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, der auch Vorsitzender der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Jury ist.
Insgesamt wurden den Angaben zufolge 214 Beiträge eingereicht. Im Vorjahr waren es 185 Einreichungen.
Der Katholische Medienpreis wird seit 2003 jährlich von der Deutschen Bischofskonferenz zusammen mit der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband verliehen.
Ausgezeichnet werden Beiträge, die die Orientierung an christlichen Werten sowie das Verständnis für Menschen und gesellschaftliche Zusammenhänge fördern.
Autor: epd