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Für eine Ausweitung synodaler und demokratischer Formen

Katholische Laien fordern Gewaltenteilung in der Kirche

München - Die katholischen Laien im Freistaat fordern eine Gewaltenteilung in der katholischen Kirche. Die Trennung von Legislative, Exekutive und Judikative habe sich im öffentlichen Bereich bewährt, schreibt das Landeskomitee der Katholiken in Bayern in einer am heutigen Montag veröffentlichten Stellungnahme zur kirchlichen Reformdebatte, dem sogenannten Synodalen Weg. Es brauche eine Ausweitung synodaler und demokratischer Formen bei den Mitbestimmungsmöglichkeiten auf möglichst viele Bereiche kirchlichen Handelns.
„Entscheidungsfindungen müssen bereits in den Pfarrgemeinden, Seelsorgegemeinschaften und Dekanaten, aber auch in den Diözesen sowie auf den interdiözesanen Ebenen möglichst breit angebahnt werden“, heißt es in der Stellungnahme mit dem Titel „Gemeinsam auf dem Weg“. Nur wenn die Bischöfe und alle verantwortlichen Führungskräfte bereit seien, auch die Gremien des Laienapostolats, Verbände, freie Initiativen und letztlich alle Gläubigen an Planungen, Entscheidungen und Handlungen maßgeblich zu beteiligen, könne Partizipation gemäß dem Prinzip der tätigen Teilhabe („participatio actuosa“) gelingen.
Das Landeskomitee will einen regelmäßigen „Bayerischen Pastoralen Partizipationsbericht“, mit dem ehrenamtliches Engagement und Teilhabemöglichkeiten gemessen und wertgeschätzt werden könnten. Man werde sich an Entwicklung und an Ausführungsrichtlinien maßgeblich beteiligen, so die Laienvertretung. Auch ein Vorschlag für einen Kriterienkatalog steht laut Mitteilung in der Stellungnahme.
Zudem wünscht sich das Gremium von der Freisinger Bischofskonferenz einen Preis, „mit dem regelmäßig Beispiele für besonders gelungene Partizipation ausgezeichnet werden“. Als Titel schlage man „Pars Pro Toto“ vor. Damit wolle man darauf hinweisen, „dass engagierte Gläubige mit ihrem Einsatz nie nur für sich stehen, sondern beispielhaft für die gesamte Kirche“.

Autor: KNA