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Maskenpflicht in den ersten Wochen

Piazolo will möglichst viel Präsenzunterricht im neuen Schuljahr

München - Das kommende Schuljahr in Bayern soll mit einer mehrwöchigen Maskenpflicht beginnen. Es gebe dazu zwar noch keinen Beschluss, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) am Freitag in München. Aber wegen der Reiserückkehrer nach den Sommerferien seien höhere Corona-Inzidenzen zu erwarten. Er begrüße daher eine Maskenpflicht im Klassenzimmer für die ersten zwei oder drei Wochen.
Sein erklärtes Ziel fürs kommende Schuljahr sei der Präsenzunterricht, betonte Piazolo. Da die Corona-Pandemie nicht vorbei sei und man die weitere Entwicklung mit der Delta-Variante noch nicht abschätzen könne, bleibe der Wechselunterricht im Repertoire. Um möglichst viel Präsenzunterricht sicherstellen zu können, setzt Piazolo vor allem auf Schutz- und Hygienestandards.
Neben der anfänglichen Maskenpflicht soll in den Klassenzimmern weiterhin regelmäßig gelüftet und getestet werden. Außerdem forderte Piazolo die Kommunen auf, von der Unterstützung des Bundes und des Freistaats Gebrauch zu machen und Luftreinigungsgeräte anzuschaffen. Diese ersetzten aber das Lüften nicht, sondern seien nur eine Ergänzung.
Die Impfsituation unter den Lehrkräften sei gut, sagte der Minister weiter. Laut einer Umfrage eines Lehrerverbandes seien rund 90 Prozent bereits geimpft. Da die Impfungen insgesamt fortgeschritten seien unter den Risikogruppen, dürfe man künftig nicht mehr nur auf die Inzidenz schauen für die Ableitung von Maßnahmen, mahnte Piazolo. Auch die Situation in den Krankenhäusern sei ein wichtiger Entscheidungsfaktor.
Neben den Schutz- und Hygieneregeln setzt Piazolo zudem auf eine individuellere Förderung der Kinder mit Lernrückständen, etwa durch Zusatzangebote oder Tutorenprogramme. Dazu soll auch mehr Personal eingestellt werden, so dass ab kommenden Schuljahr auf die 1,7 Millionen Schülerinnen und Schüler im Freistaat insgesamt 155000 Lehrkräfte kommen - so viele wie noch nie, betonte Piazolo.

Autor: epd