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Bayerns Religions-Räte positionieren sich gegen Antisemitismus

München/Nürnberg (KNA) Die beiden Räte der Religionen in München und
Nürnberg haben sich in Erklärungen gegen den aufflammenden
Antisemitismus in ganz Deutschland gewandt. Dies habe sich jüngst in
Angriffen auf Synagogen, jüdische Einrichtungen und dem Verbrennen
von Israelfahnen gezeigt, erklärte das Gremium in der
Landeshauptstadt am Freitag. Diese verurteile man. Der Nürnberger Rat
appellierte an alle Bürger, ihre Solidarität mit Juden zu zeigen.

Konflikte im Ausland dürften das Zusammenleben hierzulande nicht
gefährden und auch nicht pauschale Verurteilungen und Hass gegen
Mitglieder anderer Religionen befördern, heißt es in der Münchner
Erklärung. «Angesicht der Lage im Nahen Osten wollen wir uns als Rat
der Religionen noch stärker für gute Beziehungen zwischen den
Religionsgemeinschaften in der Region München einsetzen.» Man sei an
der Seite «aller Juden, Christen, Muslime und der Angehörigen aller
Religionen, die sich für ein friedliches Miteinander einsetzen».

Die Nürnberger Religionsvertreter riefen zudem zur Teilnahme an der
am Sonntag geplanten Kundgebung «Nein zum Judenhass» auf. Dort wollen
unter anderen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann, Nürnbergs
Oberbürgermeister Marcus König (beide CSU) sowie der Vorsitzende der
Israelitischen Kultusgemeinde Nürnberg, Jo-Achim Hamburger, sprechen.

Autor: KNA