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„Corona hat uns alle getroffen“

Kirchen gedenken der Pandemie-Opfer

Stein bei Nürnberg/Würzburg - In Franken soll in den kommenden Tagen bei Gedenkaktionen an die in der Corona-Pandemie verstorbenen Menschen erinnert werden. So soll es in Nürnberg eine religionsübergreifende Aktion geben: Mit Bannern an den Versammlungs- und Gemeinderäumen wolle man eine dezentrale Erinnerungs-, Trauer- und Gedenkkultur hin zu einem verbindenden Pandemie-Gedenken zeigen, sagte der Vorsitzende von „Religionen für den Frieden Nürnberg“, Johannes Lähnemann.
Die Gemeinden könnten das Banner oder ein Roll-Up bestellen, auf dem die Symbole der Weltreligionen um den Satz stehen „Corona hat uns alle getroffen“. Die Plakate sollen um den 18. April aufgehängt werden. Voraussichtlich am 26. Juni werde gemeinsam mit der Stadt Nürnberg noch eine Gedenkfeier stattfinden, hieß es.
Ein ökumenischer Gedenk-Gottesdienst zum Trauern und Abschiednehmen in der Corona-Zeit findet am 18. April um 18 Uhr in der Martin-Luther-Kirche in Stein statt. „Seit vor einem Jahr die Pandemie ausbrach, haben wir von so vielen Menschen Abschied nehmen müssen. Oft war der Abschied gar nicht oder nur in ganz kleinem Kreis möglich“, heißt es in einer Mitteilung der Gemeinde. Trauerfeiern hätten nur mit den engsten Familienangehörigen stattfinden können oder seien um Monate verschoben worden.
Eine zentrale Gedenkfeier des Bundespräsidenten findet am kommenden Sonntag (18. April, 13 Uhr) in Berlin statt. Vor dem Gedenkakt ist ein ökumenischer Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geplant. In Deutschland sind bisher rund 78500 Menschen an den Folgen von Covid-19 gestorben, in Bayern etwa 13500.

Autor: epd