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„Worauf bauen wir?“ fragen Frauen am 5. März

Informationen und Gestaltungsideen zum Weltgebetstag-Land Vanuatu

Kerzen mit dem Weltgebetstagsmotto gestalten und ins Fenster stellen, Sandbilder malen, einen Hausgottesdienst feiern oder auch anderen ein Paket mit der Gebetsordnung vorbeibringen – eine ganze Fülle von Anregungen bietet das ökumenische Weltgebetstags-Team an. Jetzt sind die Gestaltungsideen auf der Homepageseite des Fachbereichs Frauenpastoral einsehbar. Auch kurze Videos wurden aufgenommen und sind dort von allen Interessierten abrufbar. Wie kann ich am Freitag, 5. März, Weltgebetstag feiern, auch wenn in der Gemeinde kein Gottesdienst angeboten werden kann oder wo finde ich Informationen über das Beispielland Vanuatu? Unter www.frauen-erzbistum-bamberg.de finden sich etwa zahlreiche Links zum Land. Jedoch hat das Team auch den, den Gottesdienst ebenfalls prägenden Aspekt der Klimagerechtigkeit aufgenommen. Die Frauen des Vorbereitungskreises regen an, eine „Klima-Aktivistin“ im Gottesdienst auftreten zu lassen. Und sie befassen sich mit dem Bibeltext aus dem Matthäus-Evangelium, der die Feier bestimmt. So stehen Frauen in Vanuatu wie auch hierzulande immer wieder vor der Frage, wie man in den Stürmen des Lebens besteht und auf welchem Grund man sein Lebenshaus fest und sicher baut. Vanuatu, der aus 87 Inseln bestehende, seit 1980 unabhängige Staat im pazifischen Ozean, wird von Reiseführern als eines der letzten Paradiese auf der Erde beworben. Es gibt dort traumhafte Strände, Korallenriffe, üppige Regenwälder und Wasserfälle. Doch von den Vereinten Nationen wird Vanuatu als Staat mit dem größten Katastrophenrisiko überhaupt eingestuft. 2015 wurde die Inselgruppe vom Zyklon „Pam“ heimgesucht. Er zerstörte 90 Prozent der Häuser in der Hauptstadt. Vulkane sind dort immer noch aktiv und der Klimawandel zeigt sich besonders stark. Extreme Regenfälle und Wirbelstürme werden häufiger und heftiger. Der Meeresspiegel steigt. Stürme des Lebens haben die Frauen des Landes auch in anderer Weise zu bewältigen. Laut einer Umfrage gaben 60 Prozent der Befragten an, dass ihnen von ihrem Partner Gewalt angetan wird. Die Geschlechterrollen sind traditionell verteilt: Männer bestimmen; die Frau kümmert sich um Kinder, Angehörige und Pflegebedürftige der Familie, verdient Geld, um die Familie zu ernähren. Auch dies wird in der Gottesdienstordnung thematisiert. Zusätzlich zu den Textbeiträgen bietet das ökumenische Team Videoclips an. Da gibt es eine Meditation zum Motto „Worauf bauen wir?“ Kurzfilme handeln auch von Land und Leuten, vom Klimawandel und von den Möglichkeiten, den Weltgebetstag pandemietauglich zu feiern. Wer am Weltgebetstag am 5. März an keinem Gottesdienst teilnehmen kann oder will, kann auch einen Fernsehgottesdienst des Deutschen Weltgebetstags-Komitees verfolgen. Er wird um 19 Uhr über den Fernsehsender Bibel TV ausgestrahlt. Zu sehen ist er auch über die Homepage www.weltgebetstag.de Mit den Spenden aus den Kollekten unterstützt der Weltgebetstag jedes Jahr Projekte für Frauen und Mädchen weltweit, zum Beispiel im pazifischen Raum, auf Vanuatu. Dort lernen Frauen sich über Medien eine Stimme zu verschaffen, damit ihre Sichtweisen und Probleme wahrgenommen werden. 

Autor: Christiane Dillig