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In Sorge und die Schüler

Katholische Laien fordern von der Staatsregierung mehr Einsatz für Bildung

München – Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern hat die Staatsregierung aufgefordert, in der Bildungspolitik mehr Einsatz zu zeigen. Die Sorge sei groß, dass in Folge der Pandemie die Unterschiede zwischen den Wissensständen der Schülerinnen und Schüler in vergleichbaren Jahrgangsstufen und Schularten immer tiefgreifender würden, heißt es in einer in München veröffentlichten Stellungnahme. Auch die Wissenslücken könnten sich vergrößern. Ein Grund dafür sei unter anderem, dass seit Jahren versäumt worden sei „die nötige digitale Infrastruktur bayernweit an allen Schularten aufzubauen“.
In Bezug auf den Distanzunterricht stellt das Landeskomitee fest, es brauche „eine bayernweit einheitliche und wirklich funktionierende Plattform“, die auch dem Datenschutz genügen müsse. Weiter sei es nötig, alle Schüler mit Geräten wie Tablets, Laptops oder PCs auszustatten. Schnellstmöglich müsse flächendeckend für schnelles Internet gesorgt und der Zugang dazu vereinfacht werden. Erinnert wird an das Staatsziel der Bayerischen Verfassung, „gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen“ in Stadt und Land sicherzustellen.
Solange die Infektionslage keinen regulären Präsenzunterricht zulasse, fordern die Laien „unterschiedliche Optionen für einen Wechsel- und einen Distanzunterricht“. Anschließend müsse der Wissensstand in den jeweiligen Schularten und Jahrgangsstufen eruiert und Prüfungen daran angepasst werden.
Das Landeskomitee votierte dafür, Grundwissen je nach Schulart und Klassenstufe zu definieren. Dann könne relevanter Stoff besser nachgeholt werden. Zugleich sollten Lehrplaninhalte benannt werden, die derzeit oder sogar dauerhaft entbehrlich seien.

Autor: KNA