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Vorbehalte aufbrechen

Bonn (dbk) – Die Deutsche Bischofskonferenz hat in der vergangenen Woche einen weiteren Text im Nachgang zum Apostolischen Schreiben Amoris laetitia von Papst Franziskus veröffentlicht. Dabei geht es um eine spezielle Konstellation von Paaren. Der Text trägt den Titel „Eine Liebe – unterschiedliche Weltauffassungen und Glaubensentscheidungen. Impulse zur Ehepastoral bei Paaren mit einem/einer nicht gottgläubigen, religiös indifferenten oder konfessionslosen Partner/Partnerin“.
In zunehmender Zahl fragen Paare eine kirchliche Eheschließung nach, bei denen der Partner oder die Partnerin entweder nicht an Gott glaubt, religiösen Fragestellungen gleichgültig gegenübersteht oder nicht konfessionsgebunden ist. Der Text möchte Vorbehalte aufbrechen und gegenüber diesen Paaren Ermutigungen aussprechen, dass auch sie einen Platz in der Kirche haben.
Der Text richtet sich an hauptamtlich Seelsorgende und religionspädagogisch qualifizierte Personen. Der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Heiner Koch (Berlin), hält es für ein „Zeichen der Zeit“, sich seelsorglich diesen Paaren zuzuwenden. Koch weist darauf hin, dass die Paare, die sich zur kirchlichen Eheschließung entschlossen haben, diesen Schritt bewusst gehen. Ihren Fragen müsse man sich stellen und ihnen Gesprächsangebote machen.
Nach der Eheschließung ist eine Ehebegleitung von entscheidender Bedeutung, damit die Paare ihre Entscheidung auch weiter leben können, etwa bei der Taufe eines Kindes, in einer konfessionellen Kita oder bei der Erstkommunionvorbereitung. Dabei sei eine einladende Willkommenskultur der Gemeinde wichtig, wozu die hauptamtlich Seelsorgenden viel beitragen können.

Weitere Infos unter www.dbk.de