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Bayerns Bischöfe vor Herbsttreffen

München (KNA) - Die katholischen Bischöfe Bayerns treffen sich kommende Woche in München zu ihrer Herbstvollversammlung. Laut Mitteilung werden sie sich vom 8. bis 10. November unter anderem mit Ökumene, Jugendarbeit, Schulen und Religionsunterricht und den katholischen Hochschulen im Freistaat befassen. Außerdem geht es bei den Beratungen um die Zukunft des Überdiözesanen Fonds (ÜDF), über den die Bistümer in Bayern Gemeinschaftsaufgaben finanzieren.
Ende September hatten sich die Bischöfe in Nürnberg bei einem außerordentlichen Krisentreffen mit dem ÜDF beschäftigt. Dessen Etat beläuft sich derzeit noch auf eine Summe von etwas mehr als 42 Millionen Euro. Angesichts rückläufiger Einnahmen stehen Entscheidungen darüber an, wie es mit den Einrichtungen weiter gehen soll, die bisher von allen bayerischen Diözesen gemeinsam bezuschusst werden. Nach der Zusammenkunft in Nürnberg, an der auch alle diözesanen Finanzdirektoren teilnahmen, hieß es, bis zur Herbstkonferenz der Bischöfe sollten konkrete Vorschläge auf dem Tisch liegen.
Erwartet wird außerdem, dass die Bischöfe bekanntgeben, wer in ihrem Auftrag künftig die zentrale Kontaktstelle der katholischen Kirche zur Landespolitik leiten wird. Der Münchner Domdekan Lorenz Wolf (67) hatte die Leitung des Katholischen Büros Bayern Ende März unter dem Eindruck des Münchner Missbrauchsgutachtens abgeben müssen. Seither wird es von seiner langjährigen Stellvertreterin, der Rechtsanwältin Bettina Nickel (51), kommissarisch geführt.
Die Stelle war seit ihrer Einrichtung 1993 stets von einem Priester besetzt. Im Sommer entschieden sich die Bischöfe, sie erstmals auszuschreiben. Dabei wurden ausdrücklich auch nicht-geweihte Interessenten ins Auge gefasst.