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Bistumsreform in Würzburg geht in neue Phase

Würzburg (KNA) - Die Strukturreform im Bistum Würzburg geht in eine neue Phase. Mit einem Diözesanforum am Samstag habe man die strukturellen Fragen rund um die neune pastoralen Räume abgeschlossen, heißt es in einer Mitteilung des Bistums vom Sonntag. Nun solle es vorrangig um inhaltliche Schwerpunkte bei der Arbeit vor Ort gehen. Vor etwa zwei Jahren wurden in der fränkischen Diözese 40 pastorale Räume aus den etwa 600 Pfarreien gebildet, ohne diese aufzulösen.
Einer anonymen Onlineumfrage zufolge stößt das Reformprojekt mit dem Titel „Gemeinsam Kirche sein - Pastoral der Zukunft“ auf mehr Ablehnung als Zustimmung, wie es heißt. Fast die Hälfte der Befragten sahen demnach wenig bis sehr wenig Chancen in dem Prozess. Lediglich vier Prozent hätten angegeben, sehr viele Chancen zu sehen. Ebenso wenige fühlten sich der Mitteilung zufolge sehr gut informiert.
Positiv bewertet hätten haupt- und ehrenamtlich Engagierte die Kooperation und Bündelung von Ressourcen, ebenso überörtliche Gottesdienste und Angebote sowie die seitens der Diözese geleistete Unterstützung etwa beim Erledigen von Verwaltungsaufgaben. Wahrgenommen werde jedoch eher eine Verwaltung des Mangels, etwa beim Personal und den Finanzen. An der Umfrage beteiligten sich nach Angaben des Bistums 2250 Personen, darunter 1723 Ehrenamtliche.
Bischof Franz Jung berichtete, dass bei seinem Besuchen vor Ort fast immer die Frage nach dem pastoralen Pflichtprogramm gestellt werde, also auf was verzichtet werden könne und wie viel Spielraum für Neues vorhanden sei. Positiv bewertete Jung die Zusammenarbeit zwischen Kirche und nichtkirchlichen Gruppen vor Ort. Eine eigene Arbeitsgruppe wird laut der Mitteilung Standards zur pastoralen vorlegen. Außerdem soll es im Februar 2023 einen Entwurf für die strategischen Ziele geben, wie das Bistum in 15 Jahren aussehen könnte.