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Erzbistum: Kirchensteuern aus Energiepauschale gehen an Notleidende

Bamberg (epd) - Kirchensteuer-Mehreinnahmen aus der Energiepauschale will das Erzbistum Bamberg für Menschen in Not verwenden. Der Diözesansteuerausschuss des Erzbistums habe beschlossen, dass die Einnahmen in die Hilfsfonds des Diözesan-Caritasverband fließen, aus dem Klienten der sozialen Beratung und anderer Beratungsstellen finanziell unterstützt würden, teilte die Caritas am Mittwoch mit.
Die Höhe der Mehreinnahmen werde auf mehr als zwei Millionen Euro geschätzt. Mit den Mehreinnahmen könne man Menschen helfen, „die durch die Inflation in existenzielle Schwierigkeiten kommen“, sagte Diözesan-Caritasdirektor Michael Endres. Die Hälfte der erwarteten Gelder würde man für den Allgemeinen Notlagenfonds verwenden, die andere Hälfte verteile man auf den Gesundheitsfonds, den Arbeitslosenhärtefonds und den bischöflichen Härtefonds für Schwangere und junge Mütter in Not. In der gegenwärtigen Situation rechnet die Caritas mit mehr Unterstützungsbedarf wegen der gestiegenen Heiz- und Stromkosten. Mit einer Beihilfe aus einem der Hilfsfonds könnten Haushalte mit geringem Einkommen zum Beispiel eine Stromsperre abwenden.
Wegen der gestiegenen Energiepreise hat der Bundestag eine Energiepreispauschale von 300 Euro für die Bevölkerung beschlossen, die abgabefrei, aber steuerpflichtig ist. Arbeitnehmer erhielten die Pauschale in der Regel mit dem Gehalt, andere Berechtigte bekommen sie im Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer. Inzwischen ist auch die Pauschale für Rentner beschlossen, die diese mit der Rentenzahlung bekommen.