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„Zeichen der Hoffnung für die ganze Welt“

Ahnenforschung ist in aller Munde. Es gibt viele Menschen, die sich dafür interessieren, woher sie kommen und wer mit ihnen verwandt ist. So manche Überraschung kann es da schon geben, wenn man einmal Jahrhunderte zurückgeht. Aber es kann auch durchaus etwas verwirrend sein, wenn man versucht, Generation um Generation zurückzuverfolgen und immer mehr Namen auftauchen, die man dann einordnen und sortieren muss. Nicht selten stößt man dabei auf ein Hindernis, weil man die Handschrift in einem Matrikelbuch nicht lesen kann oder weil man ein Archiv aufsuchen muss, das sich nicht in nächster Nähe befindet.
Wenn wir bei Maria, der Mutter Jesu, eine Ahnenforschung anstellen, dann wird sich schnell Ernüchterung einstellen. Denn vieles ist nicht genau bekannt über die Verwandtschaft Mariens. Die Evangelien erzählen nichts von ihrer Familie – nicht einmal, woher Maria stammt. Manchmal wird gesagt, dass Elisabeth, die Mutter von Johannes dem Täufer, die Base von Maria ist, also ihre Cousine. Aber so genau lässt sich auch das nicht feststellen, da der Evangelist Lukas über diese Verwandtschaftsbeziehung nichts erzählt.
Die frühen Christen haben sich nicht damit zufriedengegeben, dass man so wenig über Maria weiß. Und sie haben Geschichten aufgeschrieben, die über das Zeugnis der Heiligen Schrift hinausgehen: Dort heißt es, dass die Eltern von Maria Joachim und Anna hießen. Und es wird beschrieben, dass Joachim seine Tochter schon sehr früh in den Tempel gebracht hat, damit das Leben Mariens ganz und gar Gott geweiht ist.
Bis heute wird in Jerusalem auch der Ort der Geburt von Maria verehrt: Er befindet sich nicht unweit des Löwentores, in der Verlängerung der Via Dolorosa. In der Kreuzfahrerkirche Sankt Anna wird in der Krypta jener Ort gezeigt, an dem die heilige Anna ihre Tochter zur Welt brachte. An dieses Ereignis erinnert sich die Kirche jedes Jahr am 8. September, wenn sie das Fest der Geburt Mariens feiert.  …    Fabian Brand (KNA)

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe ­36/2022