Lehrerverbände vermissen „klares Gesundheitskonzept“ zum Schulstart
München - Die Arbeitsgemeinschaft der Bayerischen Lehrerverbände vermisst zum Start des neuen Schuljahrs „ein klares Gesundheitskonzept für unsere Schulen“. Im neuen Schuljahr seien „noch ganz
erhebliche Anstrengungen notwendig“, um an den bayerischen Schulen einen kontinuierlichen Unterricht trotz der aktuellen vierten Welle der Corona-Pandemie zu ermöglichen, teilten die vier
Bildungs- und Lehrerverbände am heutigen Mittwoch gemeinsam in München mit.
Die Schülerinnen und Schüler wünschten sich nichts sehnlicher als einen normalen Schulalltag. Auf dieses Ziel müssten sich alle Beteiligten konzentrieren. Dass in der aktuellen Situation die
3G-Regel im Schulbereich Anwendung finde, sei „unabdingbar“. Außerdem sollten die Impfangebote für alle Schülerinnen und Schüler ab zwölf Jahren ausgeweitet werden. Zudem fordern die vier
Verbände, dass alle Ungeimpften am ersten Schultag einen negativem PCR-Test vorlegen müssen.
Zudem müssten die regelmäßigen Coronatests „außerhalb der Schulen durch Fachpersonal“ erfolgen. Auch die Ausstattung der Unterrichtsräume mit Luftreinigungsgeräten müsse „weiter mit Nachdruck und
flächendeckend verfolgt werden.“
Zur Arbeitsgemeinschaft gehören der Bayerische Philologenverband (bpv), der Realschullehrerverband (brlv), die Katholische Erziehergemeinschaft in Bayern (KEG) und der Verband der Lehrer an
beruflichen Schulen in Bayern (VLB).
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) moniert ebenfalls, dass „eine knappe Woche vor Schulbeginn“ die Probleme die gleichen wie im vergangenen Schuljahr seien. Dies gelte zum einen
für den Lehrkräftemangel als auch in Bezug auf den ausbleibenden Gesundheitsschutz. Ein Blick in andere Bundesländer zeige, dass die Inzidenzen schon kurz nach Schuljahresbeginn unter Kindern und
Jugendlichen um ein Vielfaches über jener der erwachsenen Bevölkerung liegen.
Autor: epd