· 

„Dieser Weg kann viel Erfahrung schenken“

Fränkischer Marienweg an Mariä Himmelfahrt im Schönstattzentrum Marienberg eröffnet

Mariä Himmelfahrt im Schönstattzentrum Marienberg – Jahr für Jahr ist dieses Hochfest etwas Besonderes im Leben der Schönstattbewegung im Erzbistum Bamberg. In diesem Jahr erhielt Mariä Himmelfahrt einen anderen Akzent, wie Domkapitular und Schönstattpräses Martin Emge zu Beginn der Marienfeier vor den vielen Gläubigen betonte. So wurde am Sonntag mit über einjähriger, coronabedingter Verspätung, die Osterweiterung des Fränkischen Marienweges eröffnet. Dazu war Erzbischof Ludwig Schick auf den Marienweg gekommen, gehört doch das Heiligtum der Verbundenheit zu den 40 Marienheiligtümern im Erzbistum Bamberg, die sich auf dem Fränkischen Marienweg befinden. Als „wichtiges, schönes und gehaltvolles Fest“ bezeichnete Erzbischof Ludwig das Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel“ in seiner Predigt. „Es enthält und vermittelt so viel Hoffnung, Ermutigung, Trost und Liebe für unser ganzes Leben und unsere Zukunft“, so der Bamberger Oberhirte. Mit Blick auf die apokalyptischen Vorstellungen in der Offenbarung des Johannes machte Schick deutlich, dass Gott Großes an Maria getan habe, „und er tut auch Großes an uns. Wir können die Hoffnung haben, dass niemand Gott von seinem Plan abhalten kann, den er mit uns hat, dass er uns Friede, Gerechtigkeit und Freiheit schenken will“. Die Gottesmutter Maria spiele bei diesem göttlichen Plan eine wichtige Rolle, helfe sie doch, dass das Ziel ihres Sohnes und seines Vaters erfüllt werde. Hoffnung, Zuversicht und Vertrauen sind laut Erzbischof Schick wichtig, denn ohne sie mache man keinen Schritt nach vorne. „Wir müssen nach vorne gehen, denn Gott hat alles bereitet. Er macht alles für und mit uns.“ Dieses Vertrauen habe auch der heilige Maximilian Kolbe gehabt, dessen 80. Todestag am vergangenen Wochenende gedacht wurde (lesen Sie dazu unseren Beitrag auf Seite 2). Maria habe auch eine große und wichtige Rolle bei der Errichtung des Fränkischen Marienweges gespielt. Vor 19 Jahren wurde der westliche Teil im Bistum Würzburg eröffnet, jetzt folgte die Osterweiterung auf zwei Routen im Erzbistum Bamberg. „Dieser Weg kann viel Erfahrung schenken“, konstatierte Erzbischof Schick. So können die Pilger Erfahrungen des Glaubens, der Natur, der Mitmenschlichkeit machen. Und so segnete der Erzbischof die Wandervereine und Wegewarte, die Wallfahrtsführer und alle, die sich auf den „Fränkischen Marienweg“ begeben, der sich vom Naturpark Steigerwald über die Ausläufer der Hassberge, durch den Fränkischen Jura und den Gottesgarten am Obermain bis hinauf in den Frankenwald erstreckt. Von dort führt er weiter durch die Genussregion Oberfranken und den Naturpark Fränkische Schweiz bis hinunter in den mittelfränkischen Süden der Frankenalb.

 

Vatersymbol

An Mariä Himmelfahrt gab es für die Mitglieder der Bamberger Schönstattbewegung noch einen weiteren Grund zur Freude. So wurde nach seiner Segnung durch den Bamberger Erzbischof das Vaterauge an der Spitze des Altars im Heiligtum angebracht. In den vergangenen 20 Jahren seit der Einweihung ist nach den Worten von Schönstattpriester Andreas Hornung das Heiligtum auf dem Marienberg für viele Gläubige zu einem Ort der Gotteserfahrung und der geistlichen Heimat geworden. Dafür wolle man nun danken und habe als äußeres Zeichen dieser Dankbarkeit das Vatersymbol gestalten lassen. Es zeigt einen kostbaren Kristall in der Mitte, der durch seinen feinen Schliff und das helle Leuchten die Pupille eines Auges andeuten soll. Zwei grafische Elemente auf dem Logo der Bamberger Schönstattbewegung symbolisiert durch einen grünen Bogen den Marienberg und durch einen roten Korallenstein die Rose, die für die Lebenshingabe von Pater Franz Reinisch steht, einem Patron des Zentrums. 

Autor: Andreas Kuschbert