Deutsche Bischofskonferenz kritisiert SPD-Wahlwerbespot
Hannover/Bonn - Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat die Parteien vor einem schmutzigen Bundestagswahlkampf gewarnt. „In früheren Wahlkämpfen gehörte es zum guten Ton, kein Negative
Campaigning zu betreiben“, sagte eine Sprecherin dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND). Die Kritik der Bischöfe richte sich vor allem gegen einen SPD-Wahlwerbespot über vermeintliche
Defizite des Unionskanzlerkandidaten Armin Laschet und dessen „erzkatholische“ Vertraute, für die Sex vor der Ehe ein Tabu sei, hieß es.
In dem Wahlwerbespot, der am Wochenende bereits kritisiert worden war, wird unter anderem die Aussage getroffen, dass man mit der CDU „erzkatholische Laschet-Vertraute“ wähle, für die Sex vor
der Ehe ein Tabu sei. Damit wird auf eine Aussage des nordrhein-westfälischen CDU-Politikers und heutigen Staatskanzlei-Chefs Nathanael Liminski angespielt. Die Aussage stammt aus dem Jahr
2007, als Liminski 22 Jahre alt war.
Die Sprecherin der Bischofskonferenz betonte: „Den Umgang in dem Wahlwerbespot mit der Äußerung einer religiösen Überzeugung halten wir für unangemessen.“ Die Kirche werbe für einen fairen
Wahlkampf, der anhand von Sachthemen und in der Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen ausgetragen werden sollte. „Daran sollten die demokratischen Parteien in Deutschland unbedingt
festhalten“, mahnte sie.
Autor: epd