· 

„Im Osten Europas gibt es viele Wunden“

Bischöfe rufen zu Spenden für die Renovabis-Pfingstaktion 2021 auf

Bonn - Am Pfingstsonntag (23. Mai 2021) wird in den Kirchengemeinden die Kollekte für die Aktion Renovabis gehalten. Die Renovabis-Pfingstaktion steht in diesem Jahr unter dem Leitwort „DU erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung“. Angesichts der Corona-Pandemie konnte und kann sie nur in eingeschränkter Weise durchgeführt werden; viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Renovabis unterstützt Projektpartner in deren Bemühen, die Seelsorge zu entwickeln und soziale Bedingungen sowie die Bildungssituation in ihren Ländern zu verbessern.
In ihrem Aufruf zur diesjährigen Aktion schreiben die deutschen Bischöfe: „Die Erde schreit auf, weil sie missbraucht und verwundet wird. So drastisch beschreibt Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato siʼ die Situation unseres Planeten. Auch im Osten Europas gibt es viele Wunden: Die anhaltende Strahlenverseuchung in Belarus und der Ukraine durch die Tschernobyl-Katastrophe, die hohe Luftverschmutzung in Polens Kohlerevieren oder die Mülldeponien in Albanien sind nur einige Beispiele. Allmählich aber spüren viele Menschen, wie sehr wir uns durch die Zerstörung der Umwelt selbst schaden: Wir betrügen uns um saubere Luft, trinkbares Wasser und fruchtbaren Boden. Besonders leiden darunter stets die Armen.“ Die diesjährige Pfingstaktion von Renovabis richtet den Blick auf die ökologischen Probleme und Herausforderungen im Osten Europas. Die Covid-19-Pandemie habe uns, so die Bischöfe, einmal mehr unsere Verletzlichkeit gezeigt – und auch wie abhängig unsere Gesellschaften voneinander seien. „Wir alle bewohnen ein gemeinsames Haus, wie Papst Franziskus immer wieder formuliert. Deshalb sind wir gemeinsam gefordert, die Schöpfung zu bewahren. Gerade auch die Christen wissen sich hier berufen. Denn der Glaube an ‚Gott, den Schöpfer des Himmels und der Erde‘ verbindet uns in Ost und West und überall auf der Welt. Wir im Westen werden dabei beschenkt durch eine reiche Schöpfungsspiritualität, die in den orthodoxen und katholischen Kirchen des Ostens gepflegt wird. Nehmen wir gemeinsam unsere Verantwortung wahr!“
Da aufgrund der Corona-Pandemie öffentliche Gottesdienste derzeit nur eingeschränkt stattfinden und die Kollekte am Pfingstsonntag somit nicht in der gewohnten Form gehalten werden kann, bitten die Bischöfe auch um Spenden direkt an das Hilfswerk Renovabis.
Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa. Sie wurde 1993 gegründet und will den Kirchen in den ehemals kommunistischen Ländern bei der Erneuerung von Gesellschaft und Kirche helfen. Zu diesem Zweck findet einmal jährlich (Pfingstsonntag) eine Kollekte in allen katholischen Kirchen Deutschlands statt.

Das Spendenkonto lautet: Renovabis e. V., IBAN: DE94 4726 0307 0000 0094 00, BIC: GENODEM1BKC, Bank für Kirche und Caritas eG. Die Spenden können auch an Pfarreien übermittelt werden. Dabei sollten Umschläge mit dem Hinweis „Spende Renovabis“ versehen werden. Auf Wunsch stellt die Pfarrei auch gerne eine Spendenbescheinigung aus.
Renovabis bietet auch die Möglichkeit zur Online-Spende unter www.renovabis.de/spenden/ihre-online-spende.
Den Aufruf der deutschen Bischöfe finden Sie als pdf-Datei zum Herunterladen in der Rubrik Aufrufe der deutschen Bischöfe.
Weitere Informationen zur Pfingstaktion sind unter www.renovabis.de verfügbar.

Autor: dbk