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Benediktinermönch zu aktuellen Themen

Anselm Grün ist genervt von der Aggressivität in der Gesellschaft

Stuttgart/Münsterschwarzach - Der Bestsellerautor und Benediktinerpater Anselm Grün (Münsterschwarzach bei Kitzingen) stört sich an der Aggressivität, die er derzeit in der Gesellschaft erlebt. „Wenn jemand für das Impfen eintritt, wird er beschimpft“, sagte Grün der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Freitag). Er sei auch nicht glücklich darüber, wenn alles auf die Goldwaage gelegt werde und ein Shitstorm losbreche.
Sein persönlicher Antrieb als Publizist und Vortragsredner sei es, den Menschen die Botschaft von Jesus Christus so zu verkünden, dass sie Hilfe für ihr Leben finden, sagte Grün. In Deutschland habe die Kirche momentan keinen so tollen Ruf. „Mir ist wichtig, dass Menschen merken, dass Christentum nicht nur mit sexuellem Missbrauch zu tun hat“, betonte der Benediktiner. Der Glaube habe eine Tradition, die dem Menschen helfen könne.
Grün hält es für falsch, beim Thema Mobilität alleine auf das Elektroauto zu setzen. Für weite Fahrten reiche die Technik nicht aus. Auf Dauer sei wahrscheinlich der Wasserstoffantrieb für Lkw, Züge und Flugzeuge sinnvoller. Aber schon heute könnte man die Abgase beim Diesel wesentlich besser filtern, als das im Moment geschehe. Am Ende sollte man einen „guten Mix“ aus Wasserstoff, Elektro und Diesel haben, empfiehlt der Erfolgsautor, dessen Bücher weltweit rund 15 Millionen Mal verkauft wurden.

Autor: epd