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Mit Abstandsgebot und Maskenpflicht

Öffentliche Ostergottesdienste bleiben in Bayern erlaubt

München – In Bayern kann es auch zwischen Gründonnerstag und Ostermontag uneingeschränkt Präsenzgottesdienste geben. Zugleich sollen verstärkt digitale Formate angeboten werden. Darauf hat sich die Staatsregierung mit den christlichen Kirchen und dem Landesverband der israelitischen Kultusgemeinden am Mittwochabend verständigt. Das bestätigte eine Sprecherin der Staatskanzlei der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am heutigen Donnerstag.
Der Leiter des Katholischen Büros Bayern, Prälat Lorenz Wolf, sagte der KNA, für die Präsenzgottesdienste blieben die seit Weihnachten geltenden Regeln mit Abstandsgeboten und Maskenpflicht in Kraft. Die Staatsregierung habe keine weiteren Auflagen verlangt.
Allerdings müsse in Kommunen mit einem Inzidenzwert von mehr als 100 die damit verbundene nächtliche Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr beachtet werden. Davon betroffen sind vor allem die Gottesdienste in der Nacht von Karsamstag auf Ostersonntag.
Der evangelische Landeskirchenrat empfahl den Gemeinden, das an den Gottesdiensten beteiligte haupt- und ehrenamtliche Personal zu testen. Die Kosten für Schnelltests würden von der Landeskirche erstattet.
Der Würzburger Generalvikar Jürgen Vorndran bat die Gemeinden seines Bistums um die Einführung eines Anmeldeverfahrens, sollten sie mit mehr Teilnehmern als durch die Abstandsregeln erlaubt rechnen. Zudem rief der Generalvikar dazu auf, verstärkt Gottesdienste zu streamen. So hätten Gläubige eine Wahlmöglichkeit, schrieb er in einem Rundbrief.
Verboten sind durch die Verordnung des Generalvikars bis 18. April Wallfahrten und Prozessionen. Die traditionelle Karfreitagsprozession in Lohr am Main war schon vor Wochen von der Pfarrei wie bereits im Vorjahr abgesagt worden.
Der Passauer Bischof Stefan Oster äußerte sich dankbar für die gefundene Lösung: „Gerade Ostern ist das Hoffnungsfest schlechthin. Wir feiern den Sieg des Lebens über das Leiden und den Tod. Das ist doch gerade in dieser Pandemie-Zeit so herausragend wichtig – vor allem für einen gläubigen Menschen. Und wir haben spätestens an Weihnachten gezeigt, dass von unseren Gottesdiensten keine Gefahr ausgeht, vielmehr können sie Trost und Heilung für die Seele schenken.“

Autor: KNA