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Widerspruch „aus tiefster Überzeugung"

Stellungnahme von Nürnberger Priestern zur Segnung homosexueller Paare

Nürnberg – Auf Initiative des Nürnberger Stadtdekans Andreas Lurz und des Jesuitenpaters Ansgar Wiedenhaus von der Offenen Kirche St. Klara haben mehrere Priester aus Nürnberg eine Stellungnahme zur Segnung homosexueller Paare unterzeichnet. Die Initiatoren reagieren damit auf ein Papier der vatikanischen Glaubenskongregation mit dem Titel „Responsum ad dubium der Kongregation für die Glaubenslehre über die Segnung von Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts“ vom 22. Februar, das am 15. März veröffentlicht wurde. Sie möchten die Äußerungen in dem Papier so nicht unwidersprochen stehen lassen.
In der Stellungnahme heißt es:
„Der Behauptung der Glaubenskongregation, dass homosexuelle Partnerschaften nicht gesegnet werden können, müssen wir aus tiefster Überzeugung widersprechen. Als Priester und Seelsorger erleben wir, dass Gott sich überall dort finden lässt, wo Menschen in Liebe und Treue miteinander verbunden sind und einander in Respekt begegnen.
Die Behauptung, dass diese Partnerschaften grundsätzlich sündhaft seien, ist theologisch unhaltbar, sie widerspricht unserem Auftrag als Seelsorger, Menschen an den wichtigen Stationen ihres Lebens zu begleiten und ihnen Gottes Segen zuzusprechen. Wir sind überzeugt, dass unser seelsorgerlicher Dienst uns gebietet, die Liebe zwischen Menschen zu segnen und diesen Segen auch innerhalb der Kirche zu feiern.“

Autor: psn