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Restaurantbesuch ist ohnehin nicht vorgesehen

Experten warnen vor einer „Verherrlichung des Verzichts“

"Flugscham“ hat Konjunktur, Blogs über Minimalismus oder Urlaub daheim boomen. Manchmal drohen diejenigen in Vergessenheit zu geraten, die ohnehin auf vieles verzichten müssen. Es ist ein alter Vorwurf: „Eine Fastenkur kann nur machen, wer die Wahl hat, zu essen“, schreibt Anna Mayr in ihrem Buch über Arbeitslosigkeit. Nicht erst im Corona-Jahr demonstrieren Menschen gern, worauf sie – etwa der Umwelt zuliebe – verzichten, etwa Fleisch oder Flugreisen. Dies verleiht der Kritik neue Aktualität, erklärt Mayr: Eine „Verherrlichung des Verzichts“ sei zynisch gegenüber denjenigen, die eben nicht die Wahl haben – und gezwungenermaßen auf vieles verzichten, das für andere selbstverständlich ist. Hinzu komme: „Man kann sich nur etwas versagen, wenn man mehr hat, als man braucht.“ Wenn Verzicht aber zum moralischen Wert werde, hätten arme Menschen es noch schwerer, mahnt die Autorin.

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 9/2021

Autor: KNA