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Betroffene sollen sich melden

Aufarbeitungskommission im Erzbistum Bamberg nimmt Arbeit auf

Bamberg – Die Aufarbeitungskommission für sexuellen Missbrauch im Erzbistum Bamberg hat sich konstituiert. Dies geschehe gemäß der Vereinbarung zwischen der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und dem Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung, teilte das Erzbistum Bamberg am Freitag mit. Ziel des Gremiums sei es, das geschehene Leid anzuerkennen, einen Reflexionsprozess anzuregen, die Betroffenen an den Prozessen zu beteiligen und ihnen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten Zugang zu den sie betreffenden Informationen und Unterlagen zu ermöglichen.
„Wir wollen mit allen unseren Möglichkeiten einen Beitrag leisten, Missbrauchsfälle in Zukunft zu verhindern, und dort, wo sie geschehen sind, die Täter benennen und bestrafen, vor allem aber den Betroffenen beistehen», sagte Erzbischof Ludwig Schick. Er hatte am Donnerstag die sieben Mitglieder der Kommission berufen. In der nächsten Sitzung wollen sie einen Vorsitzenden wählen, wie es in der Mitteilung heißt.
Gleichzeitig rief Generalvikar Georg Kestel Betroffene erneut dazu auf, sich zu melden, um in einem Betroffenenbeirat mitzuarbeiten. Dieser wird in der Vereinbarung zwischen Bischofskonferenz und Missbrauchsbeauftragten als die vorzugswürdige Form der Beteiligung von Betroffenen gesehen. Bisher haben sich nach Angaben des Erzbistums nicht ausreichend Interessierte zur Mitwirkung gefunden.

Autor: KNA