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Kostbarer Einsatz für den Glauben

Nach der Marienandacht in der Wallfahrtskirche freuten sich auch Schwestern aus Scheinfeld über die Begegnung mit dem Erzbischof. Foto: Brigitte Pich
Nach der Marienandacht in der Wallfahrtskirche freuten sich auch Schwestern aus Scheinfeld über die Begegnung mit dem Erzbischof. Foto: Brigitte Pich

Kloster Schwarzenberg (bp) – Glaube ist nicht nur etwas für Theologen. Jedem soll der Zugang möglich sein, betonte Erzbischof Herwig Gössl bei der Eröffnung des Marienmonats Mai im Kloster der Franziskaner Minoriten in Schwarzenberg und machte deutlich: „Maria nimmt uns da an die Hand und führt uns zu Jesus“. 

 

Als ein besonderes Zeichen der Nähe bezeichnete Guardian Bruder Mateuz Kotylo das Kommen des Erzbischofs, gerade im Jubiläumsjahr des Dankes und der Hoffnung. Er dankte dem Oberhirten dafür, dass er gekommen ist, die Gemeinschaft auf ihrem Weg unter dem Schutz Mariens zu begleiten. An einem Ort, der den Menschen viel Trost gibt.

 

In seiner Predigt ging der Erzbischof ein auf die Hochzeit zu Kana und Marias Feststellung: „Sie haben keinen Wein mehr“. Dabei sei es nicht um ein Luxusproblem gegangen, vielmehr steht der Wein für Lebensfreude, Zuversicht und Hoffnung. Wäre der Wein ausgegangen, wäre das also kein gutes Vorzeichen auf der Hochzeit gewesen. Es hätte fehlende Zuversicht bedeutet, innere Leere. „Auch heute steht das Leben vieler Menschen unter schlechten Vorzeichen“, machte Gössl deutlich. Vielen fehlten Zuversicht und Hoffnung. Viele Menschen fühlten sich innerlich leer, wüssten nicht, wie es in dieser Welt mit all den Kriegen und Krisen weiter gehen soll.

 

Maria aber behalte in der Situation der Leere die Hoffnung und Zuversicht – weil sie wisse, mit ihrem Sohn gibt es einen Ausweg. „Dafür verehren wir Maria“, betonte der Erzbischof. „Maria bringt uns in Verbindung mit Jesus. Sie ist eine Frau voller Hoffnung.“ Maria gebe uns Impulse und den Auftrag, Zeugnis des Glaubens zu geben. „Wir dürfen den Glauben nicht zur Privatsache machen. Wir sind anderen das Zeugnis des Glaubens schuldig“, so der Gast aus Bamberg. Wir müssten uns austauschen, unseren Glauben praktizieren und die christliche Haltung offen leben.

 

Wenn wir Zweifel hätten oder es uns schwer falle zu beten, fänden wir in Maria Hilfe. Sie vermittle zu Jesus. Sie führe uns zu einem Gott der Hoffnung und Zukunft.

 

Deshalb sei gerade in schweren, Krisenbelasteten Zeiten unser Einsatz für den Glauben so wichtig und kostbar. Es sei wichtig, auf der Suche zu bleiben. „Maria weiß, dass Gott die Fülle ist. Er muss das Ziel bleiben“.

 

Vertrauen wiederfinden

 

Auch in den Meditaionstexten der Marienandacht, ging es immer wieder um die Hoffnung, die das Heilige Jahr prägen werde. Die Hoffnung auf Gott, die nicht schwindet. Das Heilige Jahr solle helfen, das nötige Vertrauen wiederzufinden, in der Kirche wie in der Gesellschaft, in den zwischenmenschlichen Beziehungen, in den internationalen Beziehungen, in der Förderung der Würde eines jeden Menschen und in der Achtung der Schöpfung. 

 

Gelegenheit zum Austausch, zu Begegnung und Gespräch gab es dann auch gleich im Anschluss an die Marienandacht bei einem Sektempfang im Klostergang. Der Austausch sollte laut Bruder Mateuz ein gemeinsames Weitergehen im Geist des besonderen Ortes mit ermöglichen.