Würzburg (KNA) – Mit "Freude, Überraschung, Ergriffenheit und Anspannung" haben die Augustiner in Deutschland auf die Wahl ihres Mitbruders Robert Francis Prevost zum Papst reagiert. Sie seien "baff, erstaunt und gerührt" gewesen, heißt es in einer am Donnerstagabend verbreiteten Mitteilung des Ordens. Man habe zuvor sogar noch gescherzt: "Was, wenn Bob es wird?" Wirklich gerechnet hätten die Brüder mit der Wahl von Papst Leo XIV. allerdings nicht. "Wir kennen und schätzen unseren Mitbruder. Wir freuen uns mit ihm und spüren die Größe der Aufgabe, die nun vor ihm steht", heißt es.
Offenes Ohr für Mitbrüder
Der Vorsteher der deutschen Provinz der Augustiner, Provinzial Pater Lukas Schmidkunz, erklärte, er habe Prevost "als einen Mitbruder erlebt, der ein offenes Ohr für die Fragen und die Belange der Brüder hat". Seine Expertise im Kirchenrecht und in Angelegenheiten des sozialen Miteinanders habe sich in der Vergangenheit mehrfach gezeigt.
"Ich hoffe, dass er weiterhin ein Vermittler und wirklicher Brückenbauer sein wird", so der Provinzial. "Ich habe ihn selbstbewusst und zugleich zugewandt erlebt. Und ich vertraue darauf, dass er seine kommunikativen und beziehungsorientierten Fähigkeiten auch als Papst zum Wohl der Kirche und der Menschen einsetzen wird." Die Wahl des Namens Leo XIV. weise schon auf sein soziales Engagement hin, so Schmidkunz mit Blick auf den Namensvorgänger und "Arbeiterpapst" Leo XIII. (1878-1903).