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Bayerns Katholikenkomitee: Keine Extremisten wählen

München (KNA) – Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern dazu aufgerufen, Extremisten bei der Bundestagswahl keine Stimme zu geben. In dem Appell, der der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt, wird keine Partei beim Namen genannt. Die Wählerinnen und Wähler sollten sich aber "für eine demokratische Partei" entscheiden und damit deutlich machen, "dass rechts- oder linksextreme Parteien und radikale Gruppierungen, antisemitische Gesinnungen, spaltende Tendenzen und menschenverachtende Haltungen in unserer Gesellschaft keinen Platz haben".

 

Der Aufruf wurde Ende Januar vom Präsidium des obersten katholischen Laiengremiums im Freistaat einstimmig verabschiedet und wendet sich an alle Wahlberechtigten. Am 23. Februar "können wir gemeinsam dafür sorgen, dass Freiheit, Vielfalt, Gerechtigkeit und Mitbestimmung die tragenden Fundamente unseres Zusammenlebens bleiben", heißt es darin.

 

Für das Handeln von Christinnen und Christen sei das biblische Menschenbild leitend. "Jeder Mensch ist einzigartig und wertvoll, berufen zu Freiheit und Verantwortung." Damit verbunden sei die Aufgabe, die Würde des Menschen und die Lebensgrundlagen zu schützen sowie mit den Schwächsten solidarisch zu sein. Das Landeskomitee wolle zum Erhalt einer freiheitlichen Demokratie, zum sozialen Frieden und einer offenen, toleranten Gesellschaft beitragen.

 

42,5 Prozent der Bayern katholisch

 

Das Gremium repräsentiert alle in katholischen Räten, Verbänden und Initiativen engagierten Personen in Bayern. Im Freistaat leben rund 5,6 Millionen Katholikinnen und Katholiken. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt bei 42,5 Prozent.