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Bayerische Caritas kritisiert Umgang mit Migration im Wahlkampf

München (KNA) – Der bayerische Landes-Caritasdirektor Andreas Magg ist in Sorge darüber, "dass Migration das wichtigste Thema des aktuellen Wahlkampfs zu sein scheint". Selbstverständlich sehe auch die Caritas, "dass einige Städte und Kommunen mit der Aufnahme von Flüchtlingen überfordert sind", sagte Magg am Mittwoch der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in München. Das liege daran, dass "die Lasten sehr ungleichmäßig zu ihren Ungunsten verteilt" seien. Auch fühlten sich die Menschen in Bayern bisweilen überfordert.

 

"Die Lösung kann aber nicht sein, immer noch restriktivere Regelungen zu erlassen, das Grundrecht auf Asyl auszuhebeln oder Recht nicht mehr einklagbar zu machen", fügte der katholische Geistliche hinzu und nahm dabei auch Positionen aus der "Bayern-Agenda zur Bundestagswahl" der CSU in den Blick. "Die zu Recht benannten Probleme des Landes werden nicht durch ein paar Flüchtlinge weniger gelöst."

 

Solidarität und Integration stärken

 

Magg sagte: "Wir haben eine Verantwortung für die individuellen Schicksale der Menschen, die vor Krieg und Vertreibung fliehen, weil sie um ihr Leben fürchten und die mit dem Wunsch auf ein besseres Leben zu uns kommen." Statt Restriktion müssten Solidarität und Integration gestärkt werden.

 

Die Caritas ist der größte Verband der freien Wohlfahrtspflege in Bayern. Sie beschäftigt nach eigenen Angaben  rund 184.000 Menschen in mehr als 6.000 Diensten und Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens.