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Evangelische Kirche in Bayern verliert weiter Mitglieder

München (KNA) – Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat im vergangenen Jahr 2,8 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Zum 31. Dezember 2023 weist die Statistik für die 1.530 Kirchengemeinden 2,084 Millionen Gläubige auf, wie die Pressestelle des Landeskirchenamts am Donnerstag in München mitteilte. Das seien fast 59.000 Protestanten weniger als 2022.

 

Die Entwicklung zeichnet sich laut Mitteilung entsprechend bei Taufen und Hochzeiten ab. So seien im vergangenen Jahr 17.224 Personen (2022: 19.955) getauft worden, trauen hätten sich 3.633 Paare (2022: 4.085) lassen. Kirchlich bestattet worden seien 25.075 (2022: 25.874). Recht konstant geblieben ist den Angaben zufolge die Zahl der konfirmierten Jugendlichen. Sie lag demnach bei 16.115, im Jahr davor waren es 16.726 gewesen. In die Kirche eingetreten seien 2.172 Personen (2022: 2.785). Die Zahl der Austritte sei im Vergleich zum Vorjahr jedoch gesunken. Sie betrug demnach 45.504 (2022: 48.542).

 

Landesbischof Christian Kopp versicherte, die evangelische Kirche entwickle sich weiter und reagiere auf die veränderten Lebenswelten ihrer Mitglieder. In Zeiten des Wandels und der Krisen stehe sie für Tradition und Innovation. Zugleich mache die Kirche den Menschen deutlich, dass sie nicht allein seien: "Der Glaube ist unsere Kraftquelle. Durch kreative Aktionen zeigen wir, dass die Kirche Menschen begleitet und stärkt für ihr Leben."

 

Kopp verwies auf die jüngst angebotene Aktion "einfach heiraten", bei der Paare ohne Anmeldung, Kosten oder eigene Vorbereitungen den Segen Gottes für ihre Beziehung empfangen konnten. Die Einladung habe in diesem Jahr deutlich mehr Menschen erreicht als im Vorjahr. Seien 2022 genau 252 Paare gekommen, so seien es dieses Mal 631 gewesen. Ähnliches sei bei den Tauffesten zu beobachten, die immer mehr Gemeinden veranstalteten. Sie entlasteten Familien, indem ihnen die Organisation der Feier abgenommen werde. Die Resonanz sei groß.