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Zentralratspräsident Schuster schließt vierte Amtszeit nicht aus

Würzburg/Berlin (KNA) Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, schließt eine vierte Amtszeit nicht aus. "Die aktuelle Amtsperiode dauert bis Ende November 2026. Eine Prognose möchte ich heute nicht wagen. Das hängt auch davon ab, wie es mir dann gesundheitlich geht. Im Moment geht es mir gut, was in zweieinhalb Jahre/casn sein wird, wissen wir nicht. Die Entscheidung behalte ich mir vor, ohne heute zu sagen: garantiert nicht", sagte Schuster in einem am Montag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) anlässlich seines 70. Geburtstages an diesem Mittwoch.

 

Am 30. November 2014 war Schuster erstmals zum Präsidenten des Zentralrats gewählt worden und bekleidet seitdem das Ehrenamt. Die Wahlen finden alle vier Jahre statt. Schuster vertritt den Zentralrat mit Sitz in Berlin bei Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Medien und Verbänden sowie Religionsgemeinschaften. Die Gemeinden unter dem Dach des Zentralrats haben nach offiziellen Angaben rund 95.000 Mitglieder.

 

Der Würzburger Schuster, am 20. März 1954 im israelischen Haifa geboren, trat 1999 in das Präsidium des Zentralrats ein; von 2010 bis 2014 war er Vizepräsident und ist seitdem Präsident. 1998 übernahm er den Vorsitz der Israelitischen Kultusgemeinde in Würzburg und Unterfranken, 2002 das Amt als Präsident des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Schuster ist unter anderem auch Vizepräsident des Jüdischen Weltkongresses.