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Verletzte nach Kohlenmonoxid-Austritt in Caritas-Kindergarten

Ebelsbach (KNA) – In einem kirchlichen Kindergarten im unterfränkischen Ebelsbach bei Haßfurt ist am Dienstag Kohlenmonoxid ausgetreten. Das bestätigte die Leiterin der Caritas-Kita St. Magdalena am Mittwoch der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA). Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet. Nach Angaben des Bayerischen Rundfunks hatten zwei Erzieherinnen gegen Mittag bei einem Aufenthalt im Keller über Übelkeit und Unwohlsein geklagt und daraufhin die Feuerwehr verständigt. Der Kindergarten wurde abgesperrt, zwei Kinder und vier Betreuerinnen kamen wegen erhöhter Kohlenmonoxid-Werte im Blut zur Untersuchung ins Krankenhaus. Schwer verletzt wurde niemand.

 

Der Dienstellenleiter der Polizeiinspektion Haßfurt sagte der KNA am Mittwoch, die Kohlenmonoxid-Konzentration habe bereits im Eingangsbereich der Einrichtung über dem normalen Wert gelegen und im Keller deutlich darüber. Ein Heizungsbauer und ein Schornsteinfeger hätten einen technischen Defekt an der Heizung als Ursache für den Gasaustritt festgestellt.

 

Die Geschäftsführerin des Caritasverbands für den Landkreis Haßberge sagte der KNA, die Erzieherinnen im Kindergarten hätten alles richtig gemacht. Zudem habe man nach dem Vorfall bereits Kohlenmonoxid-Melder angeschafft. "Allerdings frage ich mich, warum es keine Pflicht für diese Warnmelder gibt", ergänzte sie. "Sonst hätten wir sie natürlich schon gehabt."

 

Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses Gas, das entsteht, wenn kohlenstoffhaltiges Material nicht vollständig verbrannt wird. Das Einatmen einer zu hohen Konzentration kann in kürzester Zeit zum Tod führen.