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Koreas Kardinal verliert Recht zur Papstwahl

Seoul (KNA) – Kardinal Andrew Yeom Soo-jung, von 2012 bis 2021 katholischer Erzbischof von Seoul und Apostolischer Administrator (Päpstlicher Verwalter) von Pjöngjang im kommunistischen Nordkorea, wird am Dienstag (5. Dezember) 80 Jahre alt. Mit Erreichen dieser Altersgrenze scheidet er aus dem Kreis der Papstwähler aus. Damit sind künftig noch 134 der 241 Kardinäle der Weltkirche in einem möglichen Konklave stimmberechtigt.

 

Papst Franziskus machte Yeom 2014 zum Kardinal. Im selben Jahr konnte dieser gemeinsam mit fünf weiteren katholischen Priestern das abgeschottete Nordkorea besuchen. Von 2002 bis 2012 war Yeom zunächst Weihbischof im Erzbistum Seoul. Seit 1986 hat Südkoreas Hauptstadt eine deutschsprachige Gemeinde.

 

Der Süden der geteilten Halbinsel verzeichnet seit Jahren eine wachsende katholische Kirche. 2015 lag die offizielle Zahl der Katholiken dort bei 5,65 Millionen. Von den derzeit rund 52 Millionen Einwohnern Südkoreas ist also jeder neunte katholisch. Die höchste Zahl der Taufen im laufenden Jahrzehnt gab es Medienberichten zufolge mit rund 125.000 im Jahr 2014, als Papst Franziskus das Land besuchte; 2015 waren es 116.000.