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Pax Christi ehrt israelisch-palästinensische Friedensinitiative

Berlin/Jerusalem (KNA) – Der Friedenspreis von Pax Christi International geht in diesem Jahr an die israelisch-palästinensischen Versöhnungsinitiative Parents Circle - Families Forum (PCFF). Die Nahostkommission von Pax Christi in Berlin gratulierte am Montag den rund 700 Familien der Organisation. Alle haben demnach einen Angehörigen durch den anhaltenden Nahostkonflikt verloren. "Sie sind überzeugt, dass Versöhnung zwischen den beiden Nationen eine wesentliche Voraussetzung für einen dauerhaften Frieden ist", so die internationale katholische Friedensorganisation Pax Christi.

 

Zu zweit, ein Israeli, eine Palästinenserin, gehen die Mitglieder der Versöhnungsinitiative in israelische Schulklassen. Wegen des Nahostkriegs seien sie aber nun mit Einschränkungen konfrontiert, die sie daran hindern, ihre Bildungsprogramme in Schulen anzubieten. "Dieses Verbot beraubt israelische Kinder und Jugendliche der Möglichkeit, wichtige Fähigkeiten in konstruktiver Kommunikation und Versöhnung zu erwerben, die für die Förderung des Friedens grundlegend sind", so Pax Christi.

 

Die Leiterin und der Leiter des PCFF-Elternkreises, Nadine Quomsieh und Yuval Rahamim, erklärten: "In diesem Jahr sehen wir unsere Aufgabe als noch wichtiger an, da Gewalt, Angst und Hass in der Region zunehmen. Wir setzen uns weiterhin dafür ein, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um zu verhindern, dass noch mehr Familien in diesem Land ihre Angehörigen verlieren." Die Preisverleihung soll im nächsten Jahr im Heiligen Land stattfinden, sobald die Umstände dies erlauben.

 

Der 1988 ins Leben gerufene Internationale Friedenspreis von Pax Christi International wird vom Kardinal Bernardus Alfrink Friedensfonds finanziert und ehrt zeitgenössische Einzelpersonen und Organisationen, die sich in verschiedenen Teilen der Welt für Frieden, Gerechtigkeit und Gewaltlosigkeit einsetzen.