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Von der Krippe bis zur Jugendwohngruppe

Nürnberg (buc) – Mitten im Nürnberger Stadtteil St. Leonhard, zwischen Häuserblöcken und der Kirche St. Bonifaz, ist ein ganzer Straßenzug der Kinder- und Jugendhilfe gewidmet: Hier betreibt die örtliche Caritas das Haus Stapf. Es besteht aus vielen Häusern, Einrichtungen, Freiflächen. Geht man zu Fuß um die gesamte Anlage herum, ist man mindestens zehn Minuten unterwegs, und geht man hinein, ist rasch neben der ungewöhnlichen Vielfalt der Angebote etwas von dem besonderen Geist zu spüren, von dem die Einrichtung geprägt ist.

 

Rund 400 Kinder und Jugendliche werden hier tagtäglich betreut – die Kleinsten besuchen ab dem Alter von sechs Monaten die Krippe im Familienzentrum, in den Jugendwohngruppen leben junge Leute teils bis zum Erwachsenenalter und darüber hinaus. Es gibt mehrere Kindergarten und heilpädagogische Tagesstätten, einen Hort mit sozialpädagogischen Förderplätzen, zudem bietet das Haus Stapf ambulante erzieherische Hilfen an, unterstützt Familien im Stadtteil und darüber hinaus.

 

Leiter der Einrichtung, die rund 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, ist Tobias Jenner. Der 46-jährige Jugend- und Heimerzieher, der aus Baden-Württemberg stammt, arbeitet seit 2007 bei der Nürnberger Caritas, war in verschiedenen Funktionen im Jugendhilfezentrum der Caritas in Schnaittach tätig, setzte nebenher noch ein Studium der sozialen Arbeit darauf, ehe er vor zwei Jahren als Nachfolger von Franz Ochs die Leitung für das Kinder- und Jugendhaus Stapf übernahm.

 

Sechs Wohngruppen

 

Knapp 50 Kinder und Jugendliche sind in den sechs Wohngruppen der Einrichtung untergebracht. Drei Gruppen sind für Kinder gedacht, zwei für Jugendliche, zudem gibt es eine teilzeitbetreute Wohngruppe für Jugendliche und junge Erwachsene, in der bis 22 Uhr eine Fachkraft des Hauses anwesend ist. „Das ist ein erster Schritt in die Selbständigkeit“, berichtet Jenner. Da werde geschaut, ob die jungen Leute es schaffen, morgens allein aufzustehen, sich zu organisieren, in die Schule zu gehen. Das setzt eine gewisse Reife voraus, die die 17- bis 19-Jährigen benötigen, um eines Tages autonom leben zu können.

 

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 39/2023