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Potenzial für Konflikte und Lösungen

Vatikanstadt (KNA) – Das größte Reformvorhaben des Papstes gewinnt immer mehr an Kontur. Nach dem Arbeitspapier steht nun auch die Teilnehmerliste für die Weltsynode im Oktober fest. Unter den Mitgliedern gibt es Überraschungen. 

 

Als Papst Franziskus im Mai 2021 eine weltweite Synode zum Thema Synodalität ankündigte, konnten sich selbst Kirchen-Experten ein Gähnen nicht verkneifen. Schon der von Franziskus geprägte Begriff der „Synodalität“ versprach eher eine Veranstaltung für Insider. Es schien ein Thema für Kirchenrechtler oder für Kenner der Ökumene – waren es doch protestantische und orthodoxe Kirchen, die schon immer auf Synoden diskutierten, abstimmten und ihr Führungspersonal wählten. Wie aber sollte die katholische Kirche „synodal“ werden, wo sie doch seit Jahrhunderten einer Pyramide gleicht: Der Papst entscheidet an der Spitze, in den einzelnen Bistümern hat ein Bischof das Sagen, und in der Pfarrei der Pfarrer. 

 

Fragen der Zeit

 

Dass diese Art der Hierarchie aber nicht der Weisheit letzter Schluss ist, beschäftigt die Päpste seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965). Damals wurde die alleinige Entscheidungsgewalt des Papstes in Fragen der kirchlichen Lehre und des Rechts ergänzt um ein „kollegiales Prinzip“. Von nun an sollte das Kollegium der Bischöfe „gemeinsam mit und unter dem Papst“ wichtige Fragen der Zeit beraten, und so wurde 1965 das neue, den Papst beratende Organ der „Weltbischofssynode“ geschaffen. 

 

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 30/2023