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Am Ende war die Stimmung sehr gelöst

Klaus Koschinsky (Mitte) beim Schlusstreffen des Synodalen Wegs in Frankfurt am Main zusammen mit Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl und dem Bamberger Dekan Christoph Uttenreuther. Foto: privat
Klaus Koschinsky (Mitte) beim Schlusstreffen des Synodalen Wegs in Frankfurt am Main zusammen mit Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl und dem Bamberger Dekan Christoph Uttenreuther. Foto: privat

Bamberg / Frankfurt (buc) – Der Synodale Weg ist vorläufig abgeschlossen. Wie verlief die letzte Runde des Gesprächsprozesses in Frankfurt am Main, was wurde beschlossen, wie geht es jetzt weiter? Fragen an Klaus Koschinsky, der beim Synodalen Weg den Bamberger Diözesanrat repräsentierte und im Rat auch den gleichnamigen Sachausschuss leitet.

Herr Koschinsky, wie haben Sie die Stimmung bei der letzten Runde des Synodalen Wegs erlebt?
Koschinsky: Viele kamen mit einer angespannten Stimmung zur Versammlung. Wir hatten ja schon einmal erlebt, dass ein Text gescheitert war, und das stand so ein bisschen wie der graue Elefant im Raum. Das hat sich relativ schnell geändert, als die ersten Anträge problemlos durchgingen. Der Knackpunkt war dann, als die Bischöfe Alternativvorschläge zum Papier über die Weiheämter für Frauen machten. Der ursprüngliche Antrag sah ja die Öffnung für alle Ämter vor. Die Stimmung war so ungefähr: Wir wollen zwar alle, aber wir wollen auch niemandem auf die Füße treten – und am besten die Bischöfe mitnehmen. Das war natürlich die Quadratur des Kreises. So blieb es bei der Forderung nach dem weiblichen Diakonat. Am Ende fand ich die Stimmung sehr gelöst. Alle waren glücklich, dass es ohne einen größeren Eklat zu Ende ging und alle mit den Beschlüssen leben konnten.

Was waren aus Ihrer Sicht die wichtigsten Beschlüsse, die bei dem Gesprächsprozess gefasst wurden?
Koschinsky: Für mich ist der inhaltlich wichtigste Teil die Fortführung des Synodalen Wegs in einem Synodalen Ausschuss. Ich glaube, das Entscheidende war das Format der Veranstaltung. Seit der Würzburger Synode in den 1970er Jahren war kein Treffen von Bischöfen und so vielen Laienvertretern mehr möglich, bei dem man sich über drei Jahre lang mit drängenden kirchlichen Themen auseinandersetzt hat – immer wissend, dass der Synodale Weg aus dem Missbrauch hervorgegangen ist. Wir haben uns ja weniger wegen Reformen zusammengefunden, sondern wegen der MHG-Studie und was diese über die zu verändernden Strukturen sagt. Für alle war aber klar, dass das nur ein Anfang sein konnte, hoffentlich der Beginn einer synodalen Struktur ist.   …

Das ausführliche Interview lesen Sie in der Ausgabe 12/2023