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Bischöfe Voderholzer und Hanke kritisieren Synodalen Weg

Regensburg/Eichstätt (KNA) - Die Bischöfe von Regensburg und Eichstätt, Rudolf Voderholzer und Gregor Maria Hanke, haben das Reformprojekt der katholischen Kirche in Deutschland, den Synodalen Weg, kritisiert. Ein Fazit könne er zwar noch nicht ziehen, weil es dafür zu früh sei, sagte Voderholzer der Mediengruppe Bayern (Montag). „Aber es ist zu befürchten, dass es insgesamt sehr durchwachsen ausfallen wird“, so der Regensburger Bischof. Er äußerte sich auch zur vatikanischen Absage an Synodale Räte: „Ich befürchte, dass das Schreiben, das auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes verschickt wurde, größtenteils ignoriert wird.“
Der Vatikan hatte im Januar der Errichtung von sogenannten Synodalen Räten eine Absage erteilt. Das entsprechende Schreiben erschien kurz vor dem Ende des 2019 gestarteten Synodalen Wegs. Auf ihrer jüngsten Vollversammlung hatten die Teilnehmer dafür votiert, die Beratungen zwischen Bischöfen und Laien über zentrale Fragen in Form eines Synodalen Rates zu verstetigen. Vorbereiten soll dieses neue Gremium ein Synodaler Ausschuss.
Die (Erz-)Bischöfe von Köln (Rainer Maria Woelki), Augsburg (Bertram Meier), Eichstätt (Gregor Maria Hanke), Passau (Stefan Oster) und Regensburg (Rudolf Voderholzer) wollten sodann vom Vatikan wissen, ob sie verpflichtet seien, an diesem Ausschuss mitzuarbeiten. Darauf antwortete der Vatikan.
Mit Blick auf die am heutigen Montag beginnende Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Dresden ergänzte Voderholzer nun: „Meine Erwartungen sind niedrig, denn die Konferenz ist gespalten. Ich hoffe auf eine größere Einigkeit in Deutschland und weltweit.“
Eichstätts Bischof Hanke sagte: „Ich hoffe, dass wir offen über alle im Raum stehenden Themen sprechen können und dass jede Meinung Raum erhält, so dass auch über divergierende Standpunkte eine konstruktive Auseinandersetzung möglich sein wird.“
Hanke fügte an, die vergangenen Sitzungen der Bischöfe und des Synodalen Weges seien ihm polarisiert erschienen. Die Kirche bedürfe unbestritten der Reform. „Allerdings ist das Spektrum, was darunter verstanden wird, derzeit so breit, so spannungsvoll, dass ich mir große Sorgen um unsere Einheit mache.“
Hanke mahnte, man müsse „über die Erfahrungen mit Kirche, über ihre Gaben und Mängel“ sprechen, „ohne einander zu verletzen“. Das gehöre auch zu den Grundanliegen des Synodalen Weges, „ist uns aber aus meiner Sicht bislang noch nicht wirklich geglückt“. Manche Phasen der Synodalversammlungen habe er „eher wie einen Parteitag“ empfunden.