München (KNA) - Der bayerische Kabarettist Christian Springer versucht mit seinem Verein „Orienthelfer“ vom Libanon aus, Hilfsaktionen für die Erdbebenopfer zu organisieren. Er
habe derzeit in Beirut 7.000 Decken, „die wir über unterschiedliche Wege in den nächsten Tagen in die Erdbebenregion von Syrien bringen“, sagte Springer der Internetplattform des katholischen
Medienhauses Sankt Michaelsbund in München. „Das ist die Apokalypse“, habe ihm jemand gesagt.
Springer sagte, dass es in der vom Beben betroffenen Region bis in die vergangene Woche hinein noch Luftangriffe gegeben habe. Als die Erde bebte, hätten die Leute nachts bei vier Grad barfuß im
Schneetreiben gestanden und mit bloßen Händen in der Dunkelheit nach ihren Angehörigen gegraben. Er kenne viele Feuerwehrleute, die aus dem Libanon in die betroffenen Regionen geeilt seien,
persönlich und spreche regelmäßig mit ihnen. Zudem stünden die „Orienthelfer“ in Verbindung mit einer Partnerorganisation in Gaziantep und mit unzerstörten Krankenhäusern in Syrien.
Im Libanon hätten die Menschen mit einer Unwetterkatastrophe zu kämpfen, sagte der Kabarettist. 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge lebten aktuell in dem Land in Lagern, die aufgrund des Regens
aussähen wie ein See mit Zelten darin. Zugleich würden für Erdbebenopfer hunderte Zelte, tausende Decken und Matratzen gebraucht. Da seien große Organisationen gefragt, die die Hilfe koordinieren
könnten. Sinnvoll seien im Moment vor allem Geldspenden an große Hilfsorganisationen. Jeder Euro sei wertvoll - „und Beten hilft vielleicht auch“, so der Katholik.