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Erzbistum Freiburg plant Strukturreform in Form von Unionen

Freiburg (KNA) -  Das Erzbistum Freiburg hat weitere Details auf dem Weg zu einer neuen geografischen Aufteilung der Pfarreien beschlossen. Die bistumsweite Neustrukturierung sieht ab 2026 zwischen Bodensee und Odenwald 36 Großpfarreien vor. Bislang gibt es im Erzbistum rund 1.000 Pfarreien, die in 224 Seelsorgeeinheiten zusammengefasst sind. Wie das Erzbistum am Dienstag mitteilte, sollen die neuen Großpfarreien formal über das Modell der sogenannten Union errichtet werden. Dabei bleibe jeweils eine Pfarrei und Kirchengemeinde aus dem künftigen größeren Verbund als Rechtsgröße bestehen, der dann andere beitreten.
Die Entscheidung solle Planungssicherheit geben, da auf bestehende Strukturen, Ressourcen und Gremien zurückgegriffen werden könne. Beispielsweise blieben Arbeitsverträge bestehen. Laut Erzbistum entscheiden die Gemeinden, welche Pfarrei und Kirchengemeinde als Rechtsgröße bestehen bleibt und legen mit einem zentralen Pfarrbüro den Sitz der Pfarrei fest. Der Name der künftigen Pfarrei richte sich nach dem Patron und dem Ort der Pfarrkirche.
Eine andere Möglichkeit als die Form der Union wäre die Fusion gewesen, so das Erzbistum. Diesen Weg hat beispielsweise das Bistum Trier bei seiner Strukturreform gewählt. Dabei werden zunächst die bestehenden Pfarreien und Kirchengemeinden aufgelöst und in einem zweiten Schritt neue Pfarreien gegründet. Das Erzbistum Freiburg sieht bei diesem Modell „große juristische Unwägbarkeiten“ und eine „massive Arbeitsbelastung für die Verwaltung“.