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Neues Bündnis setzt sich für Transformation Bayerns ein

Nürnberg (epd) - Um 100 Sekunden vor 12 Uhr hat am Dienstag in Nürnberg ein Bündnis „Wir transformieren Bayern“ seine Forderungen an die bayerische Politik im Landtagswahljahr vorgestellt. Bei einer Veranstaltung vor dem Zukunftsmuseum erläuterten Vertreterinnen und Vertreter von 57 unterzeichnenden Organisationen und Einzelpersonen aus den Bereichen Eine Welt, Kirchen, Klima und Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit, Wissenschaft und Wirtschaft, ihre Wünsche für eine sozial-ökologische Transformation. „Die Forderungen sind urkonservativ“, sagte der Vorsitzende des Bund Naturschutz Bayern (BN), Richard Mergner, dem Evangelischen Pressedienst (epd). „Beim Einsatz für unsere Lebensgrundlagen müssen wir gemeinsam handeln.“
Bei der Kundgebung forderte unter anderem der Erstunterzeichner, Jesuitenpater Jörg Alt, auch in Bayern müssten Fluchtursachen bekämpft werden. 0,7 Prozent des bayerischen Haushalts müssten hierfür und für weltweite Hilfe bereitgestellt werden, denn die Risiken des Klimawandels „sind grenzüberschreitend“. „Auch Bayern muss seine Hausaufgaben machen.“ Der Leiter des kirchlichen Diensts in der Arbeitswelt, Pfarrer Johannes Rehm, betonte, „die Dringlichkeit des Klimaschutzes erfordert von uns allen Veränderungen in unserem Lebens- und Arbeitsstil. Das beinhaltet auch Verzicht auf manch Gewohntes“.
Unter den Initiatoren sind auch der DGB Region Mittelfranken, die evangelische Jugend in Bayern, zahlreiche katholische Organisationen, die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft, Nürnberg autofrei und Fridays for Future. Das Bündnis ist hervorgegangen aus dem „Bayernplan für die soziale und ökologische Transformation“. Dessen Petitionsanliegen sei im Jahr 2021 vom Bayerischen Landtag unterstützt, aber von der Staatsregierung ignoriert worden, erklärte das Bündnis. „Wir lassen uns nicht weiter ignorieren“, stellten die Vertreterinnen und Vertreter des neuen Netzwerks fest. Sie wollen in den kommenden Wochen mit Veranstaltungen ihre Forderungen in die Öffentlichkeit tragen.