· 

„Und doch: hoffen“

Berlin – „Hoffnung“ – unter dieses Thema hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, seine Ansprache beim St. Michael-Jahresempfang des Katholischen Büros in Berlin gestellt. Zwar sehe er die immensen Herausforderungen, vor denen die Menschheit und wir als europäische und deutsche Gesellschaft stünden: „den Ukrainekrieg und seine sicherheitspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen, die Unsicherheit, ob wir die Energiekrise gemeinsam stemmen können. Ich sehe die Schwierigkeiten auf dem Weg, den dramatischen Klimawandel zu bewältigen und eine sich rasant verändernde, digitale Welt zu gestalten. Ich sehe, dass ethische Fragen am Anfang und Ende des Lebens höherer Aufmerksamkeit bedürfen.“
Getrübte Strahlkraft
Auch sehe er, dass „unsere Kirche in einer tiefen Krise steckt und die Strahlkraft der Frohen Botschaft davon getrübt wird. Die hohe Zahl von Kirchenaustritten kann uns nicht ruhig sein lassen. Auf dem Synodalen Weg ringen wir um Lösungen für die Zukunft, und gleichzeitig stellt uns die Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs täglich vor neue Aufgaben, die wir entschieden angehen.“
Bischof Bätzing fragte in seiner Ansprache vor rund 450 Gästen aus Kirche, Politik, Gesellschaft und Medien wie man angesichts so vieler bedrückender Fakten wie herausfordernder Problemlagen in der Welt und in der katholischen Kirche von christlicher Hoffnung sprechen könne: „Kurz gesagt: Weil es das Wesen dieser Hoffnung ausmacht, dass wir nicht auf uns selbst, sondern auf Gott vertrauen. Gott ist es, der das Leben aller Menschen trägt und jeden und jede zu ewiger Erfüllung führen will. Er ist der Herr der Geschichte, der gegenüber der Welt – mit all ihrem Unrecht, mit all ihrer menschlichen Anmaßung, mit all ihrer ungerechten Gewalt und all ihren utopischen Versuchungen – das letzte Wort hat. Weil es Gott gibt, einen Gott der unzerstörbaren Liebe zu den Menschen und zur ganzen Schöpfung, haben wir Grund, die Hoffnung für uns und die anderen nie versiegen zu lassen.“    …


Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der
Ausgabe 43/2022